Die große Schönheit des Yulefests - Teil 6 - Fortsetzungsgeschichte

 




Schritt für Schritt und wortlos marschierten die drei Frauen immer weiter in der Höhle. Alles war still und dunkel. Nur Kerstins Stirnlampe leuchtete. Plötzlich fragte eine verkümmerte Stimme: - Ist da jemand? -

Die drei Frauen gingen etwas näher und fanden die Frau aus Bärbels Vision zu einer der Höhlenwände mit schwarzen Leinen festgebunden.

- Wer seid ihr? - fragte die Frau stöhnend. - Es ist gefährlich hier... wenn er euch sieht, tut er euch genauso dasselbe... -

Eine unerwartete Welle von Mut durchfuhr Denise plötzlich, also sprach sie in einem beruhigenden Ton: - Keine Sorge, Winterya. Es ist alles in Ordnung, wir sind hier um dir zu helfen. Vertrau uns. -

- Woher wisst ihr meinen Namen? - fragte die silberhaarige Frau.

- Es ist eine lange Geschichte. Wir erklären alles später, versprochen. - antwortete Bärbel.

- Genau. Jetzt müssen wir schnell reagieren. - sagte Kerstin. - Winterya, vertraue mir und meinen Freundinnen. -

- Okay... - stöhnte Winterya kraftlos, bevor sie in Ohnmacht fiel.

- Oh nein! - rief Denise halblaut aus. Sie und Bärbel setzten sich neben Winterya und hielten sie fest.

 

Plötzlich erschien vor den drei Frauen ein Mann mit dunklen Haaren, dunklen Augen, der schwarze Kleidung trug. - Meine Schönheit, ich bin zurück. - seine Stimme klang drohend. Als er die drei Freundinnen bemerkte, sagte er mit Ironie: - Oh, ich wusste gar nicht, dass wir ja Besuch haben... -

Kerstin fühlte, ihre Zeit sei gekommen. Sie wechselte einen wortlosen Blick mit ihren Freundinnen, dann fragte sarkastisch: - Magst du Überraschungen, Dakarius? -

- Oh, ja... - antwortete er höhnisch. - Aber woher weißt du meinen Namen, Rotkopf? - fragte er etwas verwirrt.

- Woher ich ihn weiß, ist gar nicht wichtig. Im Gegenteil, wichtig ist, dass du etwas sehr falsch machst. Und zwar, dass du Winterya gefangen hast und hier in dieser Höhle festgebunden hältst. Ohne Feuer, ohne Nahrung. Hast du überhaupt eine Ahnung davon, wer sie ist? - sprach Kerstin zum Dämonen.

- Nö. - antwortete Dakarius. - Warum soll ich? - fragte er zurück, in einem bösen Ton. - Und warum soll ich dir zuhören, irritierende Frau? -

- Weißt du, wer wir sind? - fragte Kerstin provozierend und zeigte auf sich selbst und ihre Freundinnen.

- Ähm, lass mich mal raten... drei irritierende Frauen, die nichts besseres zu tun haben, als hier zu kommen und mich zu ärgern? - fragte Dakarius zurück.

- Dann weißt du überhaupt nichts von uns, Dakarius. Prima! So muss es auch bleiben. - sagte Kerstin mit einem feurigen Blick.

- Na hör auf zu provozieren und raus aus der Höhle, du und deine Freundinnen! Lässt mich arbeiten! - schrie Dakarius mit Hass in seiner Stimme.

- Arbeiten? - fragte Kerstin höhnisch zurück. - Wenn du das hier Arbeit nennst, dann bist du ein echter Vollidiot! -

- Zum Teufel, wer seid ihr? Irgendwelche Rachengöttinnen oder sowas? - brach Dakarius aus.

- Dakarius, du bist der schlechteste Barkochbaspieler, den ich jemals gekannt habe. - sagte ihn Kerstin direkt. - Aber keine Sorge. Ich kann dir zeigen, wie du der beste werden kannst. - fügte sie in einem spielerischen Ton hinzu.

Dakarius war gleichzeitig verwirrt und stinksauer. Er war ein Dunkelheitsdämon, arbeitete alleine, suchte alleine seine Opfer aus, die normalerweise so erschrocken von ihm waren, dass sie sich ihm gegenüber niemals solchen Ton erlaubten.

- Ich habe keine Zeit für solches Scheißspiel! - rief Dakarius voller Wut aus.

- Für wen arbeitest du, Dakarius? - fragte Kerstin neckisch. - Dass du all diese schmutzige Arbeit alleine tust, glaube ich gar nicht. Bestimmt steht jemand hinter dir... -

- Ich arbeite alleine. Ich brauche keine Helfer. - antwortete er unfreundlich. - Und nachdem ich Winterya umgebracht habe, bringe ich euch auch um. Also seid bereit. - drohte er.

- Wir haben keine Angst vor dir, Dakarius. - reagierte Kerstin herausfordernd. - Warum willst du eigentlich Winterya umbringen? -

- Weil die Dunkelheit dominieren muss und Winterya eine Drohung bedeutet. Sie ist ja voller Licht... wie hässlich. - antwortete Dakarius mit Ekelgefühl.

- Oh, ich bin Dakarius, der allermächtigste Dunkelheitsdämon aus der Schattenwelt und ich werde dominieren, Licht muss weg... - bespöttelte ihn Kerstin.

Denise und Bärbel guckten wortlos die ganze Szene. Sie wussten, dass Kerstin stark war, aber sie hätten nie gedacht, dass auf solche Weise. Eine geborene Kämpferin...

Mittlerweile begannen Denise und Bärbel Winteryas Leinen ganz leise zu schneiden. Kerstin schickte ihnen eine telepathische Botschaft: Teleportiert! Schnell! So taten sie es auch. Dakarius bemerkte gar nichts davon.

- Hör auf, mich zu verhöhnen, Rotkopf! - sagte er bedrohend. - Eure Tage sind ja gezahlt... - lachte er böse.

 

Kerstin nahm den Lichtbogen in ihrer Hand. Fünf Pfeile, hörte sie plötzlich Miriels Stimme in ihrem Kopf. Fünf Pfeile brauchst du, um Dakarius zu besiegen. Drei in eurem Namen, einen in meinem und den letzten Pfeil in Winteryas Namen. Sie nahm den ersten Pfeil und bereitete sich auf dem Schuß vor. Plötzlich entflammte der Vorderteil des Pfeiles. So funktioniert es also!, dachte Kerstin. Sie zielte an Dakarius, der mit falschem Schreck fragte: - Was machst du damit? -

Kerstin antwortete nicht, sondern schoß mit dem leuchtenden Pfeil auf ihn.

- AUTSCH! NEIN! - rief Dakarius voller Schmerz auf.

- Deine Tage sind gezahlt, Dakarius! Ende des Spieles! - sagte Kerstin und verlor keine Zeit: sie schoß weitere vier Pfeile in ihn.

Dakarius ließ einen letzten Schrei aus, dann explodierte. Im Bruchteil der Sekunde teleportierte Kerstin sich selbst aus der Höhle heraus.

 

 

 

 

 

 

 

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