Zurück im Paradies: meine zweite Reise nach Kisoroszi (vom 28. Februar bis 1. März 2024)

 


Hallo, servus und habidere, meine liebe Leserschaft!

Ich bin von einer spannenden und urleiwanden Reise zurück, über die ich anbei berichten möchte. Ratet mal, wo ich war? Ja, richtig: in Kisoroszi, in jenem Donaudorf, wo ich letzten Mai mit der Unigruppe an einem Donauseminar teilgenommen habe. Diesmal unternahm ich die Reise aber alleine. Und jetzt erzähle ich. Seid ihr bereit? Los geht's!


So hat alles angefangen...

Eine Woche vor der Reise saß ich an meinem Arbeitsplatz in der Mittagspause und hörte plötzlich meine innere Stimme: "Nimm dir mal ein paar Tage frei vor dem neuen Sprintkurs, schaue nach freien Unterkünften in Kisoroszi, buch mal eine und fahre dorthin! Es wird dir guttun, du wirst mal sehen!"

Da ich gelernt habe, dass es nicht am empfehlenswerten ist, einen Streit mit der eigenen inneren Stimme zu haben, beschloss ich ihr zu gehorchen. Gesagt getan. Ich googelte also nach freien Unterkünften in Kisoroszi und habe die Pension Greenfield gefunden, wo es freie Zimmer zwischen dem 28. Februar und dem 1. März gab. Der Preis war auch ganz günstig, deshalb wählte ich diese Unterkunft und habe ein Zimmer gebucht. Dann ging ich zurück ins Büro und habe es mit meiner Chefin gesprochen, dass ich mir die letzte zwei Februartage und den ersten Märztag frei nehme. Ich habe die Erlaubnis bekommen.


Mittwoch, 28. Februar 2024

Tagwache ungefähr um 04:30, da ich so früh wie möglich losfahren wollte. Schnell gefrühstückt, noch das letzte Häferl Tee getrunken, dann nahm ich mein Gepäck (meinen türkisgrünen Rucksack und eine Sporttasche mit Leopardenmuster), verabschiedete mich von meiner Familie, danach ging es los! Ich fuhr mit dem Bus 152 bis Szent Imre Platz, von dort mit der Vorortbahn zum Boráros Platz, wo ich die Straßenbahn 4-6 nahm und damit eine Haltestelle bis Corvin-Viertel fuhr, wo es dann weiter mit der U-Bahn 3 bis zur Station Újpest-Városkapu ging. Einmal dort kaufte ich mir den Ticket für den Volanbus 880 bis Szentgyörgypuszta. Der Bus fuhr um 07:35 los, also a bisserl musste ich schon warten. Als ich endlich einsteigen durfte und es losging, hörte ich meine Lieblingslieder während der Fahrt und bewunderte die schöne Landschaften. Nach Szentgyörgypuszta angekommen spazierte ich zur Fährestation und nahm die Fähre bis Kisoroszi. Die Fahrt mit der Fähre verging in einem Blitz: fürs Bezahlen hatte ich noch Zeit, zum Hinsetzen aber nicht mehr... Aber wurscht. 😏Erst amal im Hafen von Kisoroszi war ich überglücklich, wieder an diesem wunderschönen, urleiwanden Ort sein zu dürfen. 💖💚💙

Nach dem Aussteigen ging es aufwärts, der Rév Straße entlang, bis zum Heldenplatz (es gibt einen auch in Kisoroszi). Von dort nahm ich den Kossuth Weg, der bis zum Cseres-See führte, wovon meine Unterkunft nur noch ein paar Meter entfernt war. An meiner Untekunft angekommen checkte ich bei einer sehr netten Rezeptionistin ein und lernte auch den Marschall kennen. Ich bekam das Zimmer Nummer 4. Ich ging oben in mein Zimmer und stellte mein Gepäck zum Boden. Ich duschte, zog mich um, dann beschloss ich, mich a bisserl zu entspannen und danach die Gegend zu erkunden. Mittlerweile informierte ich meine Familie darüber, dass ich eine gute Fahrt hatte und dass ich in Sicherheit an meiner Unterkunft angekommen bin. Meine Schwester rief mich sofort an und wir haben bisserl gesprochen. Danach wollte ich aber erst um 12:00 losgehen, jedoch bereits um 11:30 war ich wieder frisch und wach, ging also früher los. Zuerst spazierte ich zum Ufer des Cseres-Sees, schaute mich dort bisserl rum und machte ein paar Fotos (zum Beispiel mein neues Profilfoto). Danach ging es weiter bis zur Donau. Ich wollte nämlich zu meinem Lieblingsmolo. Aber ich habe leider so einen Weg gewählt, der nicht überall begehbar war. An einer Stelle gab es zum Beispiel zu viel Schlamm. Ich bin gerutscht und meine Füße berührten sogar die Donau, hehehehe! 😄😄😄 Komischerweise war ich aber weder verletzt noch schmutzig geworden. Ich betrachte es als eine heftige Umarmung der lieben Mutter Natur, nachdem wir uns für lange Zeit nicht mehr gesehen haben. 💚💙 Als ich schnell wieder auf die Beine gestanden bin, ging ich um Einiges zurück und wählte einen anderen Weg: dem Széchenyi Weg entlang spazierte ich bis zum Hafen, wo ich links abbog und so gelang ich zu meinem Lieblingsmolo. Dort verbrachte ich einige Zeit und machte auch einen Picknick, wobei ich unter Anderem ebenfalls meine zuckerfreie Schoko-Ring-Kekse gegessen habe. Einmal nach dem Picknick spazierte ich zurück zum Hafen und bog diesmal nach rechts ab. Da führte mich ein kleiner Waldweg der Donau entlang bis zur Inselspitze. Damals mit der Unigruppe spazierten wir ebenfalls auf diesem Weg. Die gute Erinnerungen kamen mir hoch. 💖💖💖Nur ich, das Wasser, die Erde, die frische Luft, der wunderbare blaue Himmel... Ach, herrlich, das ist einfach zum Genießen! Mittlerweile wurde es richtiges Frühlingswetter, also Jacke ab und an meiner Hüfte gebunden und Sonnenbrille aufgesetzt. 😉 

Während des Spaziergangs machte ich einige Fotos. Als ich an der Inselspitze ankam, machte ich dort eine längere Pause. Ich umarmte einige Bäume (tief innen bin ich ja eine alte Hippie! 😄😄😄), schaute, wie Leute mit ihren Hunden spielen und wie die Hunde in die Donau reinlaufen und dort baden. 💦💧Ungefähr zwischen 14:00 und 15:00 entschied ich mich, zurück zum Dorf zu spazieren. Erst amal am Heldenplatz angekommen ging ich im Wirtshaus Rácz zu einem Spätmittagessen. Es gab Fisolen und Salat. Danach spazierte ich noch eine Weile im Dorf. Dabei traf ich auf solche witzige Straßennamen, wie z.B. Zsák utca, also Sackgasse oder Harmat Straße, wobei ich an den gleichnamigen Hund meiner Lieblingskollegin denken musste, mit dem ich auch befreundet bin. Ich ging auch an einem kleinen Hof vorbei, wo es Tiere gab und sogar einige untypische Vögel. Ich weiß immer noch nicht, ob sie Strauße oder Emus waren. Aber wurscht, Hauptsache: ich kenne jetzt auch den "Zoo" von Kisoroszi. 😄So gegen 16:30 Uhr spazierte ich zum Coop und kaufte für mein Abendessen ein: zwei Packungen Käse, ein paar Vollkorn-Tortillas, zwei zuckerfreie Zott Himbeer-Joghurts und eine große Flasche zuckerfreien Fuzetea grünen Zitronentee. Danach ging es zurück zur Unterkunft. Dort angekommen stellte ich meinen Einkauf im Zimmer ab, dann ging noch eine Weile zum Cseres-See und spazierte rund um ihn. Ich habe urleiwande Sonnenuntergansfotos gemacht. 

Später kehrte ich zur Unterkunft zurück, duschte, zog mich um und etwa um 18:00 setzte ich mich zum Abendessen hin. Ungefähr eine Stunde später war Skype mit meiner Familie angesagt. Dabei erzählte ich fröhlich über meinen urleiwanden Tag und auch darüber, was für den nächsten Tag eingeplant war. Dann verabschiedeten wir uns, aber mit meiner Schwester chattete ich noch, denn sie hat mir interessante Sachen geschickt. Danach postete ich ein paar meiner Fotos auf Instagram und Facebook. Etwa zwischen 20:00 und 21:00 Uhr legte ich mich ins Bett. Dank der frischen Dorfluft fiel ich sofort in einen tiefen und ruhigen Schlaf hinein... 😴😴😴😴


Donnerstag, 29. Februar 2024

Die Tagwache wollte ich eigentlich um 8:00 Uhr und so habe ich meinen Wecker auch eingestellt, jedoch aus ganz geheimnisvollen Gründen war ich bereits um 6:00 Uhr frisch und wach. Ich zog mich also schnell an und ging frühstücken. Nach dem Frühstück entschied ich mich für eine Inseltour. Diesmal startete ich meinen Weg, indem ich meine Unterkunft umging und es war angesagt, von der nördlichen Donauküste zur Inselspitze zu gelangen und dann auf dem schon bekannten Weg zurück zum Dorf zu kommen. Ich spazierte also auf diese Weise. Noch vor der Donauküste gab es verschiedene Wiesen, einen Nationalpark sogar und Pferdewege (von Pferden aber trotz einem nahen Ranch leider gar keine Spur!). Ich erstaunte wegen der Unendlichkeit und Vielfältigkeit der Natur. Die Landschaft war einfach urleiwand. Später gelang ich zur Donau. Dort machte ich diesmal nicht nur Fotos, sondern auch zwei Videos: eins über die Wellen der Donau und eins, in dem ich mein Gedicht Ode an die Donau - das ich letzten Mai geschrieben habe - rezitiere und dabei die Donau zu sehen ist. Danach spazierte ich etwas weiter. Später machte ich eine kurze Mittagspause, dann ging ich weiter und vergaß mittlerweile mein Zeitgefühl. Inzwischen habe ich sogar gelernt, mich auf meine Intuition zu verlassen und ohne Karte auszukommen. 

Stunden später gelang ich zur Inselspitze, wo ich wieder das Gleiche gemacht habe, wie am vorigen Tag. Mittlerweile berührte ich auch das Wasser mit meinen Händen: es war gar nicht kalt. "Nächstes Mal bringe ich wohl Badeanzug und Schwimmbrille auch mit!", habe ich entschieden. Es gab immer noch das typische Frühlingswetter. Nach meiner längeren Pause an der Inselspitze ging es zurück zum Dorf auf dem schon bekannten Weg. Einmal im Hafen hielt ich mich erneut an meinem Lieblingsmolo an. Dann spazierte ich vom Hafen aufwärts und ging im Coop, um Einiges für die Rückfährt zu kaufen. Nach dem Einkauf schaute ich, ob das Wirtshaus Rácz geöffnet war, denn ich wollte später dort zum Abend essen. Leider geschlossen. Schade. Also kehrte ich zur Unterkunft zurück. Ich stellte den Einkauf in meinem Zimmer ab, danach entspannte ich mich eine Weile im Garten. Dabei googelte ich, ob es irgendwelche geöffnete Pizzeria in der Nähe gab und ich habe die Pizzeria Sziget (Insel) gefunden. Leiwand! Etwa um 17:00 ging ich los, um dorthin zu gelangen. Diesmal bog ich vom Kossuth Weg in die Harmat Straße ein und ging dieser entlang, bis zum Homokalja Weg. Von dort spazierte ich weiter und gelang zum Heldenplatz. Ein paar Häuser weiter fand ich die Pizzeria. Das Wetter war immer noch schön, ich beschloss, draußen auf der Terrasse zu essen. Ich ging rein und bestellte eine vegetarische Pizza mit Käse, Paradeisersoße und Pilzen, dazu noch ein Glas Limonade. Danach wartete ich draußen. Es dauerte nicht lange und die nette Kellnerin kam mit meiner Bestellung und wünschte mir guten Appetit. Die Pizza schmeckte ausgezeichnet. 🍕Ich genoss jedes Stückerl davon. Nach der ganztägigen Wanderung war diese wohl eine gutverdiente Belohnung! Nachdem ich die Pizza fertiggegessen habe, ging ich rein, bezahlte, bedankte mich und spazierte dann zurück zu meiner Unterkunft. 

Erst amal dort angekommen duschte ich, danach ging ich mit meinem Handy draußen und telefonierte mit meiner Familie bis 20:00 Uhr. Danach wollte ich zurück in mein Zimmer und dabei passierte es... der ultimative Krach! Aber keine Sorge... Also, ich erzähl's. Ich versuchte, versuchte und versuchte, mein gesperrtes Zimmer wieder zu öffnen, aber es klappte nicht. Komisch, bisher hatte ich ja keine Probleme mit dem Schlüssel. Ich ging also unten zur Rezeption. Dort fand ich den Marschall. Ich erklärte ihm meine Situation. Er kam mit mir nach oben und schaute nach. Es hat sich herausgestellt, dass es Probleme mit dem Schlüsselloch gibt. Er rief nach seinem Assistenten, der auch gekommen ist. Gemeinsam haben sie angefangen, das Schlüsselloch auseinanderzuspreizen. Es war ein langer Prozess. Mittlerweile wurde mir sogar der Fernseher in der großen Hall eingeschaltet und ich wurde auf ein Getränk meiner Wahl eingeladen, sozusagen als Entschuldigung für das ganze Malheur. Ich wählte einen zuckerfreien Fuzetea Pfirsichtee und saß auf dem Sofa, indem ich ihn trank und bisserl fern gesehen habe, solange ich die Geduld dazu hatte. Die Situation war ganz schön riskant, also versteht ihr, mein ganzes Gepäck in jenem gottverdammten gesperrten Zimmer... Oida! Das Urkomischste war jedoch, dass ich während des ganzen Geschehnisses ruhig und gelassen blieb, ohne in Panik zu verfallen. Ich bat sogar die geistige Welt um Hilfe. Kurz nach meinem Gebet kamen der Marschall und sein Assistent und teilten mit, dass es gelungen ist, das Zimmer zu öffnen und dass ich wieder reingehen darf.  Der Schlüssel wurde mir aber entnommen. Ich war sehr dankbar und bot sogar ÖI-Deutschkurse als Gegenleistung für die Hilfe an. "Mal schauen", sagte dazu der Marschall. Dann verabschiedete ich mich und ging ins Zimmer. Ich postete noch ein paar Fotos auf Insta und Facebook, dann stellte ich ein Möbel zur Tür aus Sicherheitsgründen und schließlich legte ich mich ins Bett. Erst nach dem ganzen Geschehnis verstand ich eigentlich das Risiko dahinter... aber wieder fiel ich, dank der frischen Dorfluft in einen tiefen und ruhigen Schlaf hinein... 😴😴😴😴


Freitag, 1. März 2024

Tagwache wieder um 6:00 Uhr, jedoch diesmal schweren Herzens, denn das war der Tag der Rückfahrt. Ich blieb ungefähr bis kurz vor 8:00 Uhr lustlos im Bett liegen. Dabei checkte ich meine Post, es gab verschiedene Nachrichten von verschiedenen Leuten. Ich beantwortete alles. Danach raffte ich mich auf, stand auf, machte das Bett, zog mich an, packte alles ein, dann ging ich frühstücken. Nach dem Frühstück checkte ich aus. Diesmal war der Marschall an der Rezeption da. Er entschuldigte sich tausendmal für das Malheur, aber mir war es eigentlich kein Problem. Danach verabschiedeten wir uns und ich ging los... Bis zum Hafen gab es noch einen Weg zum gehen. Ich hielt ein letztes Mal am Cseres-See an. Danach nahm ich den Kossuth Weg, dadurch gelang ich zum Heldenplatz und von dort der Rév Straße entlang zum Hafen. Dort machte ich ein paar letzte Fotos, denn ich musste bisserl auf den Fährekapitän warten. Kurz danach durfte ich einsteigen. Schweren Herzens verabschiedete ich mich von Kisoroszi, vom Wald, von der Donau und von der Inselspitze... die Fahrt mit der Fähre war erneut ganz schnell. In Szentgyörgypuszta angekommen schaute ich nach dem Ausstieg ein letztes Mal zurück nach Kisoroszi, nach diesem urleiwanden Donaudorf umgeben von der lieben Mutter Natur... 💚💙Und dann ging es leider los... 💔

Ich spazierte zur Bushaltestelle. Musste auch dort a bisserl warten. Als der Volanbus 880 endlich kam, kaufte ich meinen Rückfahrtticket, stieg ein und setzte mich ganz hinten. Etwa um 13:00 Uhr kam ich in Budapest, an der Station Újpest Városkapu an. Da ich um 14:00 Uhr schon einen Online-Workshop hatte, musste ich schnell nach Csepel gelangen. Ich wollte nämlich in Újpest ein Taxi nehmen, habe ich eins auch gefunden, aber der Fahrer war nicht da. Ich quälte mich also mit der U-Bahn 3 bis zum Nyugati Bahnhof, wo ich ein Taxi mit Fahrer gefunden habe, der mich bis zu meinem Haus nach Csepel nahm. Einmal angekommen duschte ich und setzte mich in den Online-Workshop hin. Später am Abend dachte ich nostalgisch an meine Reise und wünschte, ich dürfte bald zurück nach Kisoroszi fahren... 


Sodala, das war's dann mit dem Bericht meiner zweiten Reise nach Kisoroszi. Ich hoffe, dass dieser euch gefallen hat. Und vielleicht fahren wir nächstes Mal gemeinsam, wer weiß... 😉Auf jeden Fall: macht's gut und bis zum nächsten Artikel! Tschüsserl-Busserl! 😘



FOTOSAMMLUNG


Im Hafen






Willkommen-Schild




Auf dem Weg zur Pension Greenfield





Meine Unterkunft: die Pension Greenfield (es gibt auch Golffelder)





Am Cseres-See








Donau












Inselspitze




Wiesen, Nationalpark und Landwege













Aussicht von meiner Unterkunft (Tag und Nacht)





Harmat Straße und Sackgasse





Der "Zoo" von Kisoroszi 😄





Pizza in der Pizzeria Sziget (Insel) 🍕






Rückschau nach Kisoroszi von Szentgyörgypuszta...















Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Bücher und Weihnachten (Blog-Advent - Türchen 19)

Die urleiwandste Zeit meines Lebens 2.0 - Hospitationswoche 1 beim Österreich Institut Bp. (28. August bis 1. September 2023)

Mittsommernacht bei Ikea - Lithageschichte