Die große Schönheit des Yulefests - Teil 3 - Fortsetzungsgeschichte

 Vor Bärbels Augen materialisierten sich plötzlich die Konturen einer Höhle, die sich irgendwo in schneebedeckten Bergen befand. In der Finsternis der Höhle saß eine Frau mit langen silbernen Haaren, eisblauen Augen und in dunkelblauer Kleidung. Ihre Glieder waren mit schweren, schwarzen Leinen festgebunden. Das Überraschendste für Bärbel war, dass sie trotz der dort herrschenden Finsternis alles klar sehen konnte. Sie wusste aber nicht, ob sie nur eine Vision hatte, oder sich tatsächlich dort teleportierte.




- Bitte, lass mich nur ein ganz bisschen Feuer entzünden... bitte... es ist zu dunkel hier... - stöhnte verkümmert die festgebundene Frau.
Bärbel wollte ihr helfen, doch sie fühlte sich, als wäre sie nur in Seele dort.
- Du bekommst kein Feuer mehr! Niemals! Deine Tagen sind gezahlt, Winterya! - antwortete eine bösartige männliche Stimme.

Bärbel hörte noch den Klang von etwas und den Schrei der silberhaarigen Frau. Dann begann die ganze Szene vor ihren Augen plötzlich zu verblassen. Langsam kehrte sie zur "Realität" zurück... - Bärbel, was ist passiert? - hörte sie die besorgte Stimme ihrer Freundin Denise.
Plötzlich öffnete Bärbel ihre Augen und konstatierte, dass sie wieder im Wohnzimmer der alpinistischen Ferienhütte mit ihren zwei besten Freundinnen war. Langsam setzte sie sich auf. - Mädels, ich hatte eine Vision oder etwas Ähnliches... über Winterya. - sagte Bärbel. Ihre Freundinnen starrten perplex. Kerstin gelang es, als Erste zu sprechen. - Hast du sie gesehen? Wo war sie? Wie sah sie aus? - stellte sie Fragen.
- Erzähl uns bitte alles. - bat Denise. - Es wird bestimmt hilfreich. -
- Okay. - reagierte Bärbel. - Also, als meine Augen sich plötzlich schlossen, sah ich eine Höhle, irgendwo in schneebedeckten Bergen... - begann Bärbel zu erzählen. - Obwohl es dort totale Finsternis herrschte, konnte ich alles gut sehen. Da saß eine Frau, die lange silberne Haare und eisblaue Augen hatte, dunkelblaue Kleidung trug... ihre Glieder waren mit schweren und schwarzen Leinen festgebunden. Sie schien sehr verkümmert und erschöpft aus. Stöhnend bat sie um Erlaubnis, ein ganz bisschen Feuer zu entzünden... sie sagte auch, dass es dort ihr zu dunkel war... - erzählte Bärbel.
- Interessant. - kommentierte Denise. - Woher weißt du, dass sie tatsächlich Winterya ist? Was ist dann passiert? - fragte sie.
- Eine bösartige männliche Stimme antwortete ihr und nannte sie Winterya. Vermutlich gehörte diese Stimme zum Dämonen Dakarius, der sie gefangen hält, aber ich habe ihn nicht gesehen. Er sagte ihr, sie bekomme kein Feuer mehr und auch, dass ihre Tage gezahlt seien. Dann hörte ich noch etwas klingen und Winteryas Schrei. Und das war alles. - antwortete Bärbel.
- Das ist aber ziemlich gewaltig... - bemerkte Kerstin. - Wir müssen also bald etwas tun. -
- Ich bin einverstanden, Kerstin, aber die Vision zeigte mir nicht, wo genau diese Höhle liegt. Übrigens, ich wollte der Frau helfen, aber ich konnte mich physisch nicht bewegen... es hat sich so angefühlt, als ob nur meine Seele da gewesen wäre... - reagierte Bärbel.
- Ja, unsere meisten Visionen sind so... - sagte Kerstin. - Also, Bärbel, was du gesagt hast, ist momentan alles, was wir wissen. - fasste sie zusammen.
- Als Nächstes könnten wir mit Miriel reden... - schlug Denise vor.
- Gute Idee. - nickten Bärbel und Kerstin.



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