Die Gründung eines Unternehmens - ehemalige Seminararbeit aus dem Sommersemester 2021/2022

 



Heutzutage träumen viele Leute davon, ein Unternehmen zu gründen und damit ihr Geld für sich arbeiten zu lassen. Doch der ganze Prozess ist nicht so einfach, wie es zum ersten Blick scheinen mag, denn es gibt schon zahlreiche Unternehmen, die als Konkurrenz gesehen werden können, es bestehen existenzielle bzw. finanzielle Gefahren und Risiken. Die Gründung eines Unternehmens ist immer noch eine beliebte Idee unter den Menschen, obwohl das eigentliche Problem ist, dass zwar viele Leute eine Firmen- bzw. Geschäftsidee haben, aber diese wird von sehr wenigen in der Tat umgesetzt.

Davon ausgehend, dass schon eine innovative, kreative und nützliche Idee formuliert wurde - welche die Lösung mehrerer Probleme ermöglicht - erfolgen weitere Schritte in der Verwirklichung. Die Idee soll so ausführlich wie möglich ausgearbeitet werden und ihre Realitätsbezogenheit muss man auch überprüfen. Es ist stark empfohlen, sich eine Recherche auszuführen, wobei danach geschaut werden kann, ob solche bzw. ähnliche Unternehmen schon existieren (Konkurrenz). Falls dies der Fall ist, sollte es überlegt werden, wie dieselbe Idee anders oder besser umgesetzt werden könnte. Nach den obengenannten Überlegungen folgt der nächste Schritt, nämlich die Marketingplanung, welche als der zentrale Ausgangspunkt jeglicher Unternehmensplanung gesehen wird. Hier geht es eigentlich um solche wichtige Fragen, wie z.B. die Bestimmung von Zielgruppen, Marktsegmenten, strategischen Geschäftseinheiten und um die mit dieser Planungshilfen verbundenen Produkte und Dienstleistungen des Unternehmens.

Zu beachten: die Marketingplanung ist von anderen Bereichen der Unternehmensplanung nicht isolierbar, denn vielfältige Interdependenzen bestehen auf solche Weise zur Produktions- und Finanzplanung. Eine integrierte Unternehmensplanung kann nur simultan erfolgen, dabei ist aber eine gesonderte Betrachtung und Analyse in der Planung der einzelnen Funktionalbereiche auch nicht völlig ausgeschlossen.

Sogar ist diese Analyse mit Blick auf die Marketingplanung dringend empfohlen, denn nur eine intensive Betrachtung (die auch von gewissen Restriktionen anderer Funktionalbereiche losgelöst ist) eröffnet potenzieller Märkten und Geschäftsbereichen den notwendigen Freiraum für eine zukunftssichere Gestaltung der Unternehmenspolitik. Aus diesem Grund verfügt die Marketingplanung über eine gewisse primäre Bedeutung im Prozess der Unternehmensplanung.

Die nächste Schritte umfassen die praktische Merkmale des Prozesses. In erster Linie sollte ein Standort für das Unternehmen ausgedacht werden, z.B. ein Büro, ein Laden oder ein Restaurant, je nach Geschäftskonzept. Wenn es sich um ein Büro handelt, lassen sich verschiedene Fragen stellen, wie “Wird es in Präsenz in diesem Büro gearbeitet? Oder im Homeoffice? Vielleicht könnte daraus ein Coworking-Space werden?”.

Als Nächstes ist die Corporate Identity sehr wichtig, hier geht es um den Außenauftritt, um die Präsentation des Unternehmens nach Außen durch Gestaltung, Kommunikation, Preisangaben, Verträge und AGBs. Je nach Bereich könnten verschiedene Genehmigungen und Zulassungen oder bestimmte Qualifikationen gebraucht und nachgewiesen werden. Dazu ist es möglich, verschiedene Behörden (z.B. Bau- oder Gesundheitsamt) zu kontaktieren. Erforderlich sein kann auch eine Sachkundeprüfung oder Unterrichtung bei der IHK. In jedem Bundesland und auch in ausländischen Ländern gibt es den einheitlichen Ansprechpartner, der formelle Unterstützung leistet. Zwingend notwendig sind auch ein Gesellschaftervertrag und der Gang zum Notar, je nach Unternehmensform, die für viele Fragestellungen (z.B. Besteuerung) relevant ist, deshalb ist es nötig, sich vorab gut zu informieren und zu prüfen, ob wirklich die passende Rechtsform für das eigene Vorhaben gewählt wurde. Bei der Unternehmensgründung gibt es viele Meldepflichten zu erfüllen, egal ob Gewerbeamt, IHK, Handwerkskammer, Handelsregister, Finanzamt, Einzelunternehmer, Kaufmann, GbR, GmbH oder Freiberufler, und die Anmeldung ist je nach Rechtsform unterschiedlich (mehr Infos auf der Webseite: https://www.fuer-gruender.de/wissen/unternehmen-gruenden/unternehmen-anmelden/).

In der Regel erfolgt danach die Eröffnung eines Firmenkontos. Für Freiberufler und Einzelunternehmer ist es wählbar, ob sie ein kostengünstiges Girokonto oder ein Geschäftskonto bevorzugen, aber Kapital- und Personengesellschaften sollten dringend ein Geschäftskonto eröffnen. Kapitalgesellschaften werden erst handlungsfähig, wenn das Stammkapital auf das Geschäftskonto einbezahlt wird. Die Aufgabe des Notars besteht darin, dies zu bestätigen und das Unternehmen beim Handelsregister anzumelden. Danach müssen die passende Mitarbeiter für die Firma ausgewählt, angemeldet und versichert werden. Versicherungen sind wichtig, um Risiken bei der Selbstständigkeit zu vermeiden. Einige Versicherungen, wie z.B. die Krankenversicherung, sind sogar Pflicht. Unternehmensgründer können zwischen gesetzlicher und privater Krankenversicherung wählen.

Bei der Gründung eines Unternehmens sollten auch Schutzrechte überprüft werden, wie z.B. Produkte, Erfindungen oder das eigene Logo geltend gemacht werden können. Die Domain oder der Firmenname muss auch gesichert werden. Steuer und Finanzen spielen ebenfalls eine wichtige Rolle: neben der Finanzierung der Firmengründung gibt es zahlreiche andere Finanz- und steuerrechtliche Themen, die beachtet werden sollten. Aus diesem Grund ist es stark empfohlen, die Buchhaltung von Anfang an richtig aufzusetzen und steuerliche Vorauszahlungen einzuplanen. In der Regel ist dies durch Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Steuerberater möglich, der sich sowohl um die Buchhaltung als auch um die Steuer kümmern kann.

Schließlich, ein Unternehmen zu gründen ist eine wahre Herausforderung. Doch nach der erfolgreichen Gründung steht der Existenzgründer vor neuen Aufgaben: der Businessplan wird Schritt für Schritt umgesetzt, Krisen müssen gemeistert werden und die Anpeilung des Wachstums ist auch von großer Bedeutung. Geeignete Unternehmenssoftware können helfen, effizienter und besser zu arbeiten: ein CMR-System für den Vertrieb, eine Zeiterfassung für das Projektmanagement oder Rechnungsprogramme für das Büro können gute Lösungen für die verschiedene Bereiche des Unternehmens werden.

Zusammengefasst: die Gründung eines Unternehmens ist ziemlich kompliziert und komplex bzw. besteht aus vielen Faktoren, trotzdem finde ich es empfehlenswert, die eigene Idee mit einem Unternehmen zu verwirklichen. Ich rate jeder Person, die eine Geschäftsidee hat, sich damit ausführlicher zu beschäftigen, um diese wirklich in der Tat umsetzten zu können. Es lohnt sich auch, an Ideathonen (Ideenwettbewerben) teilzunehmen, die eigene Idee(n) dort zu präsentieren und dafür Unterstützer zu finden. Als Nächstes, sich in verschiedenen Bereichen weiterzubilden zählt sich bestimmt aus, weil meiner festen Überzeugung nach ist angewandtes Wissen das beste Wissen. Ich wünsche allen künftigen Unternehmern viel Erfolg bei der Umsetzung ihrer Konzepten.

 

Quellen

https://www.fuer-gruender.de/wissen/unternehmen-gruenden

Univ.-Prof. Dr. Rainer Olbrich: Einheit 1 - Einführung in die Marketingplanung (Fachcode 31621: Grundlagen des Marketings, Fakultät für Wirtschaftswissenschaft, FernUniversität in Hagen)


 

 


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