Mein Vortrag an der ELTE Trefort Konferenz

 



Habidere, hei, servus und hallo, liebe Leserschaft! Anbei kommt ein neuer Artikel, diesmal geht es um einen Votrag, den ich heute von 8:00 Uhr bis 8:15 gehalten habe, und zwar über Sprachen und Identität. So ein spannendes Thema, nicht wahr? 😉Viel Spaß beim Lesen und los geht's!


Alles hat noch im Februar begonnen, als ich die Ausschreibung für die dritte Trefort Konferenz gesehen habe. Da ich vor zwei Jahren an der ersten schon mitgemacht habe (damals habe ich über Lernmethoden präsentiert), wollte ich unbedingt wieder teilnehmen. Ich habe lange überlegt, welches Thema ich diesmal bringen könnte... Und plötzlich hat es Klick gemacht: Sprachen und Identität! Gesagt getan. Ich schrieb also meinen Abstrakt, den ich abgeben musste, um mich für die Konferenz zu bewerben. In den Wochen danach habe ich meine Präsentation geplant, die Interviews für die Forschung ausgeführt, usw. Mir gelang es, meine Norwegischlehrerin, eine Gruppenkameradin vom Norwegischkurs, und den Poliglotten vom LinguaFest über das Thema zu fragen. Und selbstverständlich schilderte ich auch mein eigenes Beispiel. Im Fokus war bei meiner Präsentation auch Goethes Satz "Je mehr Sprachen du sprichst, desto mehr bist du Mensch". Ich wollte bissl weiterforschen, inwiefern das wirklich stimmt, dass wir mit unseren verschiedenen gesprochenen Sprachen mehrere Identitäten entwickeln. Und sowohl in der Praxis als auch theoretisch gelang es mir, diese These zu beweisen. Ja, wir entwickeln wirklich mehrere Identitäten mit verschiedenen Sprachen und Kulturen, wenn wir mit diesen dauerhaft in Kontakt sind. Das Schwierigste war richtigen Stoff für den theoretischen Teil zu finden, aber glücklicherweise klappte es mit ein paar ausgezeichneten Büchern über Sprachwissenschaft, die ich in der Csepel-Bibliothek gefunden habe. 


Endlich ist der heutiger Tag gekommen und ich war, stellt euch vor, die erste an der Reihe. Ich war bissl aufgeregt am Anfang, aber sobald ich angefangen habe zu sprechen, wurde ich immer ruhiger (es ist immer so bei mir). Ich habe den Vortrag mit Goethes Satz eingeleitet. Danach habe ich die einzelne Beispiele aus der praktischen Forschung dargestellt. Dann waren die theoretische Aussagen von verschiedenen Sprachwissenschaftlern dran, die ich mit praktischen alltäglichen Beispielen auch bestätigen konnte. Ich habe als Fun-Fact eine Anekdote aus meiner Unizeit erzählt: einmal, nach einem intensiven Germanistik-Tag an der Uni, schrieb mir meine Schwester eine Nachricht und bat mich darum, auf dem Weg nach Hause bitte fünf Semmel zu kaufen. Selbstverständlich. Ich ging in die Bäckerei rein, aber, da ich bisher den ganzen Tag die deutsche Sprache verwendet habe, wollte ich fast auf diese meine Bestellung abgeben, statt auf Ungarisch. Da musste ich mich sehr zusammenreißen beim Wechseln nach Ungarischem, was übrigens meine erste Muttersprache ist. Hahaha, wie lustig! Der ganze Saal hat gelacht, natürlich. Viele sagten, es ist ihnen auch mal passiert. Nach der Anekdote sprach ich bissl über die Sprint-Methode, die ich noch beim Österreich Institut gelernt habe und dann machten wir gemeinsam mithilfe dieser Methode eine interaktive Aufgabe: ich zeigte Goethes Satz in all den sechs Sprachen, die ich spreche und wir wiederholten diesen alle zusammen, in all den Sprachen. Als Nächstes zeigte ich einige Passagen aus meinem Roman Abenteuer im Schatten der Nordlichter, den ich halbweise auf Deutsch und halbweise auf Norwegisch geschrieben habe. Im Fokus standen jetzt die Zeichen für die österreichisch-norwegische Identität meiner Protagonistin Valeria Krüger-Ormstrøm. Hier gab es ein paar Fragen über den Roman, die ich natürlich beantwortet habe. Zum Schluss haben wir Goethes Satz noch einmal wiederholt, diesmal mit neuer Bedeutung. Und dann Riesenapplaus. Weitere drei Personen haben vorgetragen und dann Diskussion. Und danach musste ich los für ein Vorstellungsgespräch.


Alles in allem war es ein sehr guter Tag und ich habe mich beim Vortrag prima gefühlt, obwohl die Leute, die ich eingeladen habe, nicht dabei sein konnten. Keiner von ihnen. Aber wurscht. Nächstes Mal klappt es bestimmt! 😉Jetzt muss ich mich aber verabschieden. Bis zum nächsten Artikel und macht's gut. Tschüsserl-Busserl! Ha det bra! 😘😘😘


P.S.: Ich wollte hier die Bilder von der Konferenz hinzufügen, habe sie aber noch nicht erhalten. Deshalb ist diese hier eine Nachveröffentlichung mit dem Bild vom Campus der ELTE (meiner Uni).





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