Ein Abend voller Friluftsliv - Picknick mit der Norwegischgruppe
Hei hei (und habidere, servus und hallo), meine liebe Leserschaft! Heute Abend war endlich der große Abend, worauf ich seit einem Monat gewartet habe, nämlich: unser Picknick mit der Norwegischgruppe! 😊 Anbei berichte ich also über einen Abend voller Friluftsliv! Los geht's! Das Wort Friluftsliv bedeutet übrigens Leben an der freien Luft und ist typisch Norwegisch.
Das Picknick begann um 18:45 Uhr, ich kam aber bereits um 18:25 an der Margareteninsel an. Dorthin bin ich nach der norwegischen Philosophie gå på tur, aldri sur (geh wandern, damit du nie sauer wirst) größtenteils zu Fuß gegangen (nur zwischen Csepel und dem Borárosplatz fuhr ich mit dem Ersatzbus, da die übliche grüne Vorortbahn außer Betrieb war). 12967 Schritte und 9,08 km später kam ich endlich an. Da traf ich zwei Jungs aus der Gruppe. Dann ist noch einer angekommen. Dann auch unsere Lehrerin. Dann noch ein Junge. Wir waren insgesamt sechs: unsere Lehrerin, ich und vier Männer. Das harte Kern, hat unsere Lehrerin gesagt. Und ich bin eigentlich stolz, dahin zu gehören. Danach haben wir uns ein schättiges Plätzen neben dem musikalischen Brunnen ausgesucht, und zwar unter der Leitung von A., der - als er einmal noch im Kurs sagte - noch nie König war, aber jetzt führte er uns doch so wie ein echter Wikingerkönig. Und ich konnte es mir nicht verkneifen und habe es ihm scherzhaft gesagt. 😉
Nachdem wir unsere Decken gemütlich zum Gras gelegt und uns darauf gesetzt hatten, begann endlich das Picknick. Als erstes hat unsere Lehrerin uns gezeigt, welche Spiele sie vorbereitet hat. Es gab auch einige Bücher, natürlich in norwegischer Sprache. Ein von diesen, Lilletrollet (der kleine Troll) war für mich besonders interessant. Ich habe natürlich hineingeblättert. Und vieles davon verstanden. Die Geschichte handelt über Trollen, die wirklich große Angst vor der Sonne haben (und auf diesem Punkt kam mir der Gedanke: vielleicht bin ich teilweise Troll? Ich toleriere die Sonne nämlich nicht so...) und in einem schattigen Wald leben. Aber einer von ihnen, der kleinste, traute sich, draußen unter die Sonne zu gehen. Und im Gegenteil mit der Legende, verschmolz er nicht. So ging er zu den anderen zurück, die zuerst etwas skeptisch waren, aber dann gelang es ihm doch, sie zu überzeugen. All die Trollen spazierten heraus zur Sonne. Und keiner von ihnen verschmolz. Sie feierten glücklich das Mittsommerfest gemeinsam. Ende der Geschichte. Niedlich, oder? Helt søtt, also ganz süß, wenn ihr mich fragt.
Dann fingen wir an, zu spielen. Das erste Spiel war wie ein Diktat. Wir bekamen Wörter, die wir aufschreiben mussten. Wir würden aber nicht korrigiert. Und dann mussten wir auch die Bedeutung erraten. Na ja. Es war für mich etwas schwierig, mich zurückzuhalten. Außer des letzten Wortes hatte ich alles richtig. Beim letzten Wort - bæbar-PC, also tragbarer Computer - habe ich während des Aufschreibens an etwas komplett Falsches gedacht. An etwas mit Barbaren. 😂😂😂 Daran haben wir alle sehr viel gelacht. Das zweite Spiel war Folgendes: wir mussten Kärtchen ziehen mit jeweils ein norwegisches Wort darauf, mussten die Bedeutung erklären und die anderen mussten das Wort erraten. Auch sehr gut und lustig gelungen. Ich hatte folgende Wörter: Grandiosa, fy faen!, familiegjenforening und ähnliche. Bei den ersten zwei musste ich mich kaputtlachen! 😂😂😂Auch die anderen hatten interessante und oft witzige Wörter. Oft wusste ich schon beim ersten Satz, worum es sich handelt. Meine Lehrerin hat sogar damit Scherz gemacht, dass ich von einer Runde ausbleibe (zum Glück jedoch nicht ernst gemeint!). Das letzte Spiel war ganz wie in einer Quiz-Sendung, wie z.B. im Floor: unsere Lehrerin zeigte uns Zettelchen, worauf Daten, Uhrzeiten und Zahlen standen und diese mussten wir dann laut auf Norwegisch rufen. Wer am schnellsten war, bekam den Punkt. Ich muss es gestehen, bei manchen Uhrzeiten hatte ich es ziemlich schwierig (das passiert mir übrigens bei jeder Sprache), ich bin ja auch nicht perfekt (heldigvis - glücklicherweise).
Nach den Spielen blieben wir noch eine Weile da im Sonnenuntergang und plauderten ganz viel. J. erzählte zum Beispiel sehr viel über seine Abenteuer in Norwegen, die er noch im Juni erlebte. Leute, mal im Ernst, J. ist ein echter Skald! Danach sprachen wir über Wochenendepläne und Freizeitaktivitäten. Dabei erwähnte K. auch, dass er mittwochs oft zu Karaoke-Bars geht. Unsere Lehrerin erzählte dann, sie ging auch oft zu Karaoke-Bars mit ihren Freundinnen, als sie noch im Gymnasium lernte. Wir überlegten darüber, ob wir uns nächstes mal in einer Karaoke-Bar treffen sollten. Die Idee gefiel uns allen, übrigens. Und dann mussten wir leider los, aber ein Stück gingen wir gemeinsam. Schade, dass wir nur sechs waren, diejenige, die nicht gekommen sind, haben viel verpasst... Aber doch nächstes Mal. 😉Herregud! Mein Gott! Fast vergessen zu erwähnen, dass ich diejenige war, die uns alle mit Essen versorgte. Ich habe nämlich Keto-Polarbrot mit Käse und Gemüse mitgebracht. Es war ein echter Erfolg! Es schmeckte allen ausgezeichnet, trotz ein bisschen zu viel Salz.
Alles in allem war es ein sehr gelungener Abend und das Datum wurde auch sehr gut gewählt (vor zwei Jahren habe ich mein Diplom genau am 18. Juli bekommen 😊). Es war mir eine echte Ehre und ein echtes Vergnügen, an diesem Sprachpicknick teilzunehmen und kann es kaum erwarten, auf das nächste zu gehen. Jeg gleder meg allerede til neste gang, ich freue mich schon auf das nächste Mal! 😊😊😊Jetzt muss ich mich leider auch hier verabschieden. Macht's gut, bis zum nächsten Artikel! Vi sees (wir sehen uns)! Ha det bra! Tschüsserl-Busserl! 😘😘😘
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