Bisserl Zeitmanagement schadet nie!
Besonderer Dank gilt Mag. Erika Lehoczky-Gal (Direktorin des Österreich
Instituts Budapest) für die Inspiration zu diesem Artikel.
Dir wächst alles über den Kopf? Du
hast das Gefühl, du kommst deinen Aufgaben kaum hinterher und auch dein Ziel
rückt immer weiter in die Ferne? Das kann an fehlendem oder falschem
Zeitmanagement liegen. Aber keine Sorge: Mit den richtigen Methoden kannst du
deine Zeit besser einteilen, To-Dos effektiv planen und deine Ziele erreichen.
Aber was ist Zeitmanagement eigentlich? Im Grunde geht es beim Zeitmanagement darum, deine Aufgaben so einzuteilen, dass du die wichtigsten Dinge zuerst erledigst und die unwichtigeren Dinge zum Schluss, wenn du sie nicht sogar delegierst. Dabei solltest du dir folgende Fragen stellen: „Was sind meine wirklich wichtigen Aufgaben und wie verteile ich diese Aufgaben sinnvoll auf meine begrenzte Zeit?“
Wenn du ein gutes Zeitmanagement hast, profitierst du in vielen Punkten:
✅ höhere Produktivität
✅ Stressreduzierung
✅mehr Zeit für sich selbst, Familie und Freunde
✅ bessere Work-Life-Balance
✅ schneller deine Ziele erreichen
Best-of Zeitmanagement Methoden
Es gibt viele verschiedene Zeitmanagement Methoden, die dir dabei helfen können,
produktiver und schneller zu arbeiten. Ob dir eine Methode wirklich hilft, findest du
aber nur heraus , wenn du sie für einen längeren Zeitpunkt auch wirklich
ausprobierst. Anbei präsentiere ich einige Zeitmanagement-Methoden, die dir bei
der nächsten Planung ganz sicher helfen werden. Los geht’s!
Die ABC-Methode
Die ABC-Methode ist sehr simpel. Sie wird in drei Teile aufgeteilt: A, B
und C.
A-Aufgaben: sehr wichtige Aufgaben, die du sofort erledigen solltest
B-Aufgaben: weniger wichtige Aufgaben, die du auch noch später erledigen
kannst.
C-Aufgaben: kaum wichtige bis unwichtige Aufgaben, die du delegieren oder
verwerfen kannst.
Die Eisenhower-Methode
Sie wird als vermutlich Ursprungmethode der ABC-Methode geahndet. Kennst du
den Postkorb? Die Methode geht auf den amerikanischen General und
US-Präsidenten Dwight D. Eisenhower zurück, der empfahl, Aufgaben in vier
Bereiche einzuteilen: wichtig/eilig, wichtig/nicht eilig, unwichtig/eilig,
unwichtig/nicht eilig.
A-Aufgaben erledigst du sofort
B-Aufgaben planst du fest ein
C-Aufgaben können delegiert oder reduziert werden
D-Aufgaben kannst du eliminieren
Das GTD-Prinzip
Das GTD-Prinzip steht für Getting Things Done und wurde von
Bestseller-Autor David Allen entwickelt. Bei dieser Methode teilst du die
Projekte in viele kleine Schritte auf, die du dann nach den drei W-Fragen
„wann?“, „wie?“ und „wo?“ kategorisierst und diese jeden Tag neu priorisierst.
Die ALPEN-Methode
Diese Methode steht
für eine Art Tagesplan, bei der
du schätzt, wie lange du für jede Aufgabe brauchen wirst:
A -
Aufgaben aufschreiben
L -
Länge einschätzen
P -
Pufferzeit einplanen (maximal 60 Prozent der Arbeitszeit verplanen)
E -
Entscheidungen priorisieren
N -
Nachkontrollieren (was du erreicht hast)
Den Rest, den du
nicht schaffst, schiebst du auf den nächsten Tag.
Die SMART-Methode
Das SMART steht dabei für
S - Spezifisch: Beschreibe deine Ziele so spezifisch wie möglich!
M - Messbar: Orientiere dich an
messbaren Fakten!
A - Attraktiv: Plane deine Aufgaben
so, dass sie für dich attraktiv sind!
R - Realistisch: Deine Ziele sollten
machbar sein!
T - Terminiert: Plane deine Ziele
bis zu einem gewissen Zeitpunkt!
Die Pomodoro-Methode
Diese Methode plädiert auf die Wichtigkeit von Pausen. In
der Umsetzung heißt das: Stelle dir einen Wecker und arbeite für 25 Minuten.
Sobald der Wecker klingelt, legst du eine fünfminütige Pause ein. Danach geht’s
weiter. Nach vier Einheiten machst du eine Pause von 30 Minuten. Der Name
stammt davon, dass der Erfinder dieser Methode eine paradeiserförmige Sanduhr
besaß (pomodoro = Paradeiser auf Italienisch).
Die AMORE-Methode
AMORE steht für:
A – ambitiös
M – motivierend
O – organisiert
R – realistisch
E – echt
Nach diesem Prinzip solltest du deine Ziele formulieren. Übrigens, amore auf Italienisch heißt Liebe.
Verbesserung
des eigenen Zeitmanagements
Verschaffe dir einen Überblick
Kategorisiere deine Aufgaben in Wichtigkeit und
Dringlichkeit. Alles, was wichtig und dringend ist, erledigst du zuerst.
Tagebuch führen
Ein sogenanntes Zeittagebuch kann dir helfen, zu
erkennen, wo deine Zeitfresser liegen. Notiere dafür mindestens eine Woche lang
alle Aufgaben, die du erledigen musst. Schreibe auf, wie lange du jeweils dafür
gebraucht hast. Was geht schnell und präzise? Für welche Aufgaben brauchst du
besonders lange?
Kenne deine Prime-Time
Jeder Mensch ist anders. Die einen sind richtige
Morgenmuffel und können sich abends am besten konzentrieren, für die anderen
ist es super easy, am Morgen zu arbeiten. Finde also heraus, um welche Uhrzeit
du am motiviertesten, effektivsten und fittesten bist.
Schaffe Routinen
Wenn du Routinen in deinen Aufgaben und Zielen hast,
gewöhnt sich dein Gehirn daran und kann durch wiederholende Tätigkeiten besser
und schneller arbeiten.
Nimm dir Auszeiten
Auch, wenn du sehr viel zu tun hast: Um produktiv zu bleiben, solltest du Pausen einlegen. Kleine Randnotiz: für mich ist das genau am schwersten… 🙂
Gestaltung
eines effektiven Zeitmanagements
Aller Anfang ist schwer. Vielleicht gehörst du auch zu
den Leuten, die es schon Überwindung kostet, einen Plan zu erstellen. Dann
kannst du folgende Tipps beachten:
1)Prioritäten setzen
Mache dir zuallererst bewusst, wo deine Prioritäten
liegen. Du kannst zum Beispiel aufschreiben, wie viel Zeit du für welche
Aufgaben benötigst. Diese Fragen helfen dir dabei:
Was muss zuerst erledigt werden?
Wie viel Zeit bringe ich für einige Haushaltsaufgaben und
wie viel für mein Smartphone auf?
Wann ist Feierabend?
Wie viel Freizeit hätte ich gerne?
Gibt es bestimmte Tätigkeiten, die an bestimmten Tagen
erledigt werden sollen?
Arbeite ich auch am Wochenende?
2)Tracke deine Zeit und führe eine Art Zeittagebuch
Oft wissen wir gar nicht, wie lange wir für bestimmte Aufgaben
brauchen. Dabei ist es gerade für unser Zeitmanagement wichtig, zu wissen, wie
viel Zeit bestimmte Dinge in Anspruch nehmen. Dafür kannst du etwa eine Stoppuhr
stellen du deine Zeit tracken. Das funktioniert natürlich nicht bei allen
Aufgaben, ist bei täglich anfallenden Dingen aber von Vorteil. Wenn du deine
Zeit trackst, gewinnst du einen Überblick über deine investierte Zeit, kannst
deine Aufgaben besser einteilen und eventuell deine Schnelligkeit verbessern.
3)Setze dir Limits
Hast du manchmal das Gefühl, du kommst einfach nicht
weiter mit deinen Aufgaben? Trödelst du oft herum? Dann solltest du dir eine
Deadline setzen. Wenn du unter einem bestimmten Druck arbeitest, erledigst du
Aufgaben eher schnell und präzise. Du kannst zum Beispiel einen Wecker auf
deinem Smartphone stellen und dir zum Ziel setzen, deine Aufgabe bis zum
Klingeln abgeschlossen zu haben.
4)Plane im Voraus
Bevor du die Woche beginnst, solltest du dir einen gut
strukturierten und durchdachten Tages- und Wochenplan zurechtlegen. Denn
dadurch vermeidest du Stress, Chaos und Zeitdruck.
5)Zeitfresser eliminieren
Wenn du eine Aufgabe bearbeitest, solltest du dein Handy
ganz weit weg im Raum platzieren. Denn Social Media und WhatsApp kann uns, ohne
dass wir es wirklich bemerken, viel Zeit rauben. Du kannst ein Zeitfenster
einbauen, wann du Social Media nutzt und wann du dein Handy wieder
ausschaltest, damit du wirklich fokussiert an deiner Aufgabe arbeiten kannst.
6)Step-by-Step
Viele Menschen lieben Multitasking. Das kann aber ganz
schnell in halbfertigen Aufgaben enden. Versuche deshalb, alle Aufgaben deiner
To-Do-Liste nacheinander abzuarbeiten und erst, wenn du eine Aufgabe
abgeschlossen hast, zur nächsten zu gehen.
7)Denke realistisch
Plane zwischen deinen Aufgaben immer etwas Puffer ein und
lege nicht zu viele Aufgaben auf einen Tag. Du darfst nicht vergessen, dass oft
auch spontane Treffen dazwischenkommen oder ein Meeting sich länger zieht.
Plane für deine Aufgaben also genug Raum, damit du nicht in Zeitnot kommst.
Zum
Schluss:
„Denke
an kleine Ziele und erwarte kleine Erfolge. Denke an große Ziele und erziele
große Erfolge.”
In
diesem Sinne wünsche ich viel Erfolg beim Zeitmanagement an alle, die diesen
Artikel gelesen haben! Bis bald!
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