Filmvorschlag + Video: Vielmachglas-Projekt

 


Der Herbst fängt gerade an und was gibt es besseres, als unseren Feierabend unter die Decke eingekuschelt, im Wohnzimmer zu verbringen, indem wir einen tollen Film angucken? Genau dazu möchte ich jetzt etwas empfehlen, und zwar Vielmachglas, den Film von Florian Ross aus dem Jahr 2018. Für mich ist dieser einer der leiwandsten Filme, die ich im Leben geschaut habe. Zuerst habe ich vor, den Titel kurz zu erklären: Marleen, die Protagonistin bekommt von ihrem Bruder ein Einmachglas, in dem sie Papierschnipsel mit aufgeschriebenen, erlebten Abenteuern sammeln soll. Da sie aber nicht nur eines erleben soll, sondern möglichst viel, wird es Vielmachglas genannt. Die Idee gefällt mir auch sehr, deshalb habe ich selbst ebenfalls mein eigenes Vielmachglas, das ich in dem hinzugefügten Video am Ende dieses Beitrags zeige. Anbei stelle ich den Film ein bisserl dar und beschreibe die Gründe, weshalb dieser mir so gut gefällt, sodass ich ihn mehrmals ansehen möchte und es mir dabei nie langweilig wird. Los geht’s!


Handlung

 

Marleen ist Anfang 20, wohnt noch zu Hause und arbeitet nebenbei in einem kleinen Kino um die Ecke. Große Gedanken um ihre Zukunft macht sie sich nicht, was ihre Eltern nicht gerade davon abhält, sie mit lästigen Fragen über ihren Plan vom Leben zu nerven. Zu allem Überfluss ist ihr Bruder Erik auch noch ein Vorzeigeexemplar, da er als Entwicklungshelfer arbeitet und nebenher Bergsteiger, Surflehrer und Autor ist. Nach dem Besuch bei seiner Familie möchte Erik direkt wieder aufbrechen: zunächst nach Hamburg, um dort beim Verlag über die Veröffentlichung seines Buches zu verhandeln, und anschließend mit der Beluga II in die Antarktis – den letzten Kontinent, den er noch nicht bereist hat. Auf dem Weg zum Bahnhof versucht er Marleen, die ihn fährt, zu überzeugen, einfach mal JA! zum Leben und seinen Möglichkeiten zu sagen – so würde sie auch viel erleben. Gerade als sie sich darauf einlässt und beide gemeinsam ein Lied aus dem Radio laut aufdrehen und mitsingen, kracht ein Lastwagen in die Beifahrerseite. Während Marleen mit einigen Kopfverletzungen und einem gebrochenen Unterarm ins Krankenhaus geliefert wird, stirbt Erik noch an der Unfallstelle. Marleen fühlt sich für den Unfall schuldig und kuschelt sich nach ihrem Krankenhausaufenthalt fest an den Rucksack ihres Bruders. Dabei findet sie das Ticket für die Beluga II, die in wenigen Tagen zum Südpol ausläuft und nur alle sechs Monate diese Reise antritt. Kurzerhand entschließt sich Marleen, anstatt ihres toten Bruders diese Reise zu unternehmen, und macht sich mit leichtem Gepäck und ihrem Vielmachglas auf. Dabei trifft sie viele interessante Leute (z.B. die Vloggerin Zoe oder Ben, ihren späteren Reisegefährten), stürzt sich in unterschiedlichen rasanten und manchmal ein wenig unangenehmen Abenteuern, bis sie endlich am Hamburger Hafen ankommt, wo sie aber ihr Schiff verpasst und die Nacht am Dock sitzend verbringt. Dort wird sie Ben wieder treffen. Die beiden unterhalten sich, Marleen erzählt ihre wahre Geschichte, worauf Ben damit reagiert, dass er ihr vorschlägt, die bisher erlebten Ereignisse aufzuschreiben und ins Vielmachglas zu stecken. Tatsächlich tun sie dies gemeinsam bis zum nächsten Morgen und kehren dann nach Hause zurück. Auf der Beerdigung ihres Bruders öffnet Marleen das Glas und kippt die Papierschnipsel mit ihren Aufzeichnungen unter Tränen in das Grab ihres Bruders, was sie aber auch offensichtlich erleichtert. Einige Tage später ist Marleen bereit, neue Abenteuer zu erleben. Gemeinsam mit Ben bricht sie von zu Hause auf, um ihr Vielmachglas erneut mit Erlebnissen zu füllen.



Meine Eindrücke

Tja, wo soll ich eigentlich anfangen? Nämlich habe ich Reisen schon immer geliebt, geschweige denn Filme über Reisen, sogar ich selbst reise gerne, wenn ich dazu den Anlass habe. Deshalb war es keine Frage, dass ich mir diesen Film von der Goethe Bibliothek ausleihe. Ich tue das übrigens immer wieder, wenn ich dorthin gehe, dieser Film ist ein wiederkehrender Bestandteil meiner Ausleiheliste. Daran gefällt mir die Entwicklung und der Reifungsprozess der Hauptfigurin am besten und auch die viele Abenteuer, welche sie im Laufe ihrer Reise erlebt. Die Leute, die Marleen trifft, finde ich ebenfalls interessant, schließlich denke ich, dass auch die unterschiedliche Situationen über ihren eigenen Flair verfügen. Wie ich es immer meine, selbst das Leben ist eine große Reise und dieser Film bestätigt diese Aussage im vollen Sinn. Die schöne Landschaften, welche im Film vorkommen, sind einfach atemberaubend, also noch ein Grund dafür, warum es sich lohnt, Vielmachglas anzuschauen. Ihr seid ja neugierig? Nun, mehr verrate ich jetzt nicht, ihr solltet den Film anschauen. Also, macht es bitte euch selbst gemütlich und viel Spaß wünsche ich euch dabei!


Die Wirkung dieses Films auf mich

Nach dem ersten Anschauen habe ich mich dafür entschieden, mir selbst auch ein Vielmachglas auszusuchen, in dem ich Erinnerungen über meine Abenteuer (auch im Alltag) sammeln kann. Anbei in einem Video zeige ich, was ich in einem Jahr gesammelt habe. Viel Spaß auch beim Ansehen des Videos wünsche ich!






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