Bericht über einen schamanischen Waldbad-Besuch in der Normafa
Habidere, hei, hallo und servus, ihr Lieben! Wie geht es euch? Was habt ihr so am ersten September-Wochenende gemacht? Was mich betrifft, ich habe gestern an einem schamanischen Waldbad-Besuch in der Normafa teilgenommen. Anbei folgt mehr darüber. Im Voraus viel Spaß beim Lesen! 😊 Los geht's!
Noch im August habe ich die Veranstaltung auf Facebook gesehen und bereits der Titel selbst faszinierte mich, ich habe mich also angemeldet und bezahlt. Ich war die erste Person, die das gemacht hat. Und dann kam der gestrige Tag, der 6. September...
Ich war sehr neugierig und habe mich schon darauf gefreut. Treffpunkt war um 10:00 an der Normafa (ein Waldgebiet auf der Buda-Seite). Als ich glücklicherweise angekommen bin, wurde ich von den Organisatoren und den anderen Teilnehmenden begrüßt. Es gab viele Interessenten. Und was ist eigentlich Waldbad, fragt ihr? Es ist nämlich eine vertiefte und fokussierte Wanderungs- und Wahrnehmenstechnik (nein, leider gibt es keine Badestellen, der Name ist ja ein wenig irreführend, hihihi! 😂😂😂). Das Besondere an dieser Waldbad-Einheit war, dass einer der Organisatoren - ein praktizierender Schamaner, nämlich - eine Schamantrommel mitgenommen hat (darüber folgt noch mehr). Zurück zum Waldbad, diese Entspannungstechnik stammt ursprünglich aus Japan und wird auch Shinrin-Yoku genannt. Die Praxis beinhaltet das bewusste Wahrnehmen von Waldgerüchen und -geräuschen. Ziel ist dabei, Stress abzubauen, beziehungsweise das Wohlbefinden und das Immunsystem zu stärken. Der Begriff Shinrin-Yoku bedeutet übrigens wortwörtlich "Baden in der Waldatmosphäre".
Nachdem die Hauptorganisatorin uns die Grundinformationen mitgeteilt hat, hat sie uns die erste "Einladung" gegeben: rund um den Wald zu spazieren und alles, was unsere Aufmerksamkeit weckt, zu berühren. "Einladungen" im Waldbad sind übrigens kleine Aufgaben, die so genannt werden, weil es eigentlich kein Muss gibt. Alles kann, nichts muss. Ich, persönlich, genoss die erste Einladung sehr: ich habe nämlich die Blätter gestreichelt und Bäume umarmt.
Die nächste Einladung war: alles, was sich bewegt, zu beobachten. Bei dieser Aufgabe spazierte ein Mann an unserer Gruppe vorbei, der zwei Hunden hatte, einen Husky und einen Labrador. Den Husky führte er an einer Leine, den Labrador nicht. Dieser Letzte kam uns näher und wollte natürlich gestreichelt werden. Wir streichelten den Labrador, selbstverständlich. Übrigens erinnerte er mich an die Hunde, mit denen ich noch als Gymnasiastin in der Blinderhundschule gearbeitet habe.
Inzwischen gab es auch Einladungen, wo wir unsere Gefühle teilen konnten, oder gemeinsam Naturgeräusche imitiert haben. Es hat wirklich Spaß gemacht. Eine weitere Einladung war eine Partnerarbeit: eine(r) von uns war der/die Fotograf(in), der/die andere war die Kamera. Und dann die Rollen tauschen. Die Fotografperson sollte etwas auswählen, worauf er/sie fokussieren möchte, und die Kameraperson dazu führen. Die Kameraperson musste die Augen schließen und zulassen, dass er/sie geführt wird. Also bissl eine Vertrauensübung war das. Als Kamera habe ich ein Touristzeichen fotografiert und ich selbst habe meine Kameraperson (übrigens die Mutter des Schamaners) zu einem Baum geführt, dessen Form an ein Zelt erinnerte.
Danach folgte wieder eine individuelle Übung/Einladung, wozu wir mehr Zeit bekommen haben: alle mussten zuerst einen Zettel ziehen und dann sich einen eigenen Baum aussuchen und unter dem bissl meditieren. Und sich den Zettel anschauen. Auf meinem Zettel stand die Frage: "Was hätte dir dieser Baum gesagt, wenn er sprechen könnte?", die mir sehr gut gefiel. Die Antwort, die darauf kam, war ganz einfach: "Du bist auf dem richtigen Weg zur deiner Heilung. Und es ist gar kein Problem, wenn du dich mal entschleunigst." Ich verbrachte ganz viel Zeit in Ruhe und in perfekter Einheit mit meinem gewählten Baum. Bis zum... "AUUUUUUUUU!" Unsere Hauptorganisatorin hat uns nämlich mit einem Wolfschrei zurückgerufen, damit alle wussten, dass es Zeit ist, uns wieder aufzusammeln.
Und dann kam die gemeinsame schamanische Meditation. Alle setzten sich oder legten sich hin auf Decken und der Schamaner spielte seine Trommel und übte Halsgesang aus. Es war magisch. Schon bei den ersten Takten auf die Trommel wurde etwas tief in meiner Seele berührt, wie immer, wenn ich Schamantrommel höre. Ich schloss die Augen, ließ völlig los und genoss den ganzen Prozess. Alles, was ich loslassen wollte, habe ich im Gedanken formuliert und erlaubte der Trommel und dem Halsgesang es fortzutragen. Nach der Meditation plauderten wir ein wenig über schamanische Techniken und Waldbad und alle Themen, die mit diesen zwei zu tun hatten.
Zum Schluss gab es eine kleine Teezeremonie. Die Organisatoren servierten uns grünen Tee aus einem Termos in kleinen Tassen. Die erste Klasse bekam unsere älteste Teilnehmerin: Mutter Natur selbst! 💚Wir tranken dann unseren Tee auch und zusätzlich bekamen wir Apfel, Nüsse und gesalzte Brezeln ebenfalls. Wir durften dann auch eine Rückmeldung schreiben. Folglich plauderten wir weiter und spazierten dann gemeinsam auf langsame Weise aus dem Wald heraus. Schließlich mussten wir uns zwar verabschieden, aber haben uns darauf geeinigt, dass wir uns ganz sicher bald nochmal im Rahmen eines ähnlichen Programms treffen werden.
Fazit: ich bin sehr dankbar für diese Erfahrung und habe ganz viel gelernt. Ich wurde deutlich ruhiger als ich vor der Wanderung war. Ich möchte übrigens eine Ausbildung als zertifizierte Waldbadenswanderung-Leiterin absolvieren.
Sodala, das war's dann mit dem Bericht dieser wunderschönen und magischen Erfahrung von mir. Und ihr? Seid ihr an Waldbad interessiert? Möchtet ihr gerne an so einem Programm teilnehmen? Schreibt darüber in die Kommentare. Wer weiß, vielleicht treffen wir uns beim nächsten Waldbadsseminar, nicht wahr? 😉Was auch immer, wir treffen uns auf jeden Fall im nächsten Artikel! Bis bald also! Macht's gut! Tschüsserl-Busserl! Ha det bra! 😘😘😘
 
 
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