Bericht über einen Ausflug mit den Skandinavistikstudierenden
Hei, habidere, servus und hallo, meine liebe Leserschaft! Ich bin zurück mit einem neuen Artikel, in dem ich über die erste größere Wanderung des Jahres erzähle. Nämlich habe ich wieder an einem Programm der ELTE-Skandinavistik teilgenommen (ich werde ab September neben dem deutschen Master auch Skandinavistik studieren, also ich nutze die Zeit, um meine zukünftige Kommilitonen kennenzulernen, deshalb nehme ich ab und zu an skandinavischen Programmen teil). Und wohin wir gingen? Leider nicht um ein skandinavisches Land zu besuchen, es war jedoch ebenfalls superinteressant. Seid ihr neugierig? Los geht's!
Heute um 10:30 Uhr war das offizielle Treffen auf dem Nyugati-Bahnhof in Budapest, wovon wir mit dem Zug nach Nagymaros gefahren sind. Ich war unglaublich gespannt, denn es tut mir immer sehr gut, die Großstadt ein wenig hinter dem Rücken zu lassen und die unendliche Natur zu genießen. Ich genoss die Reise sehr und plauderte ganz viel mit dem Organisator und den Studierenden (von denen ich einige schon aus der Herbstwanderung kenne). Übrigens, das Wetter war wunderschön (bissl zu viel Sonne, aber wurscht). Einmal in Nagymaros angekommen, stiegen wir aus und gingen los. Unser Ziel war der Aussichtsturm Julianus. Normalerweise bin ich sehr gut in Wandern, vor allem seitdem ich aktiver bin und regelmäßiger trainiere, aber... am Anfang blieb ich etwas zurück von der Gruppe. Na eben. Ich muss wahrscheinlich den Trainingsplan wechseln und mehr Klettern statt Fitnessstudio inkludieren. Denn, der Weg ging wirklich viel bergauf und hinunter. Aber ich habe ihn trotzdem genossen.
Als wir endlich den Aussichtsturm Julianus erreichten, sind wir natürlich oben gegangen und haben verschiedene Fotos gemacht bzw. die atemberaubende Aussicht genossen. Ich konnte es kaum glauben, dass sogar die Inselspitze von Kisoroszi zu sehen war. Einfach etwas, dass ich kaum mit Wörtern beschreiben kann, obwohl ich Autorin bin... 😊😊😊 Danach sind wir vom Turm runtergegangen und machten eine kurze Pause im Schatten von einigen Bäumen in der Nähe. Hier habe ich meine Semmel gegessen.
Nach dem Aussichtsturm Julianus setzten wir unseren Weg fort. Das nächste Ziel war Zebegény, wohin wir zu Fuß gingen. Und zwar durch einem Wald. Mit sehr steilen Wegen sogar. Ohne Übertreibung. Die waren wirklich so steil. "Til Odins skjegg!" (Zu Odins Bart!), rief ich aus, als ich fast heruntergerutsch bin. Zum Glück blieben einige ebenfalls zurück, sodass wir einander unterstützen konnten. Und die Natur ist ja meine Kirche, also dass mir etwas Schlechtes in meiner eigenen Kirche passiert, wäre ja ganz doof gewesen... Glücklicherweise haben alle überlebt. Ich habe mittlerweile mit jedem Student einige Worte gewechselt. Wir plauderten über viele verschiedene Themen, z.B. Studium, Sprachen, Hobbys, Filme und ja... auch um Schimpfwörter. Ich war ja sehr neugierig, welche andere skandinavischen Schimpfwörter außer faen existieren... 😂 Mittlerweile machte der Organisator bisserl Werbung für ein Diplomarbeitsseminar, das im nächsten Semester beginnt. Er hat es vor allem für Studierende im zweiten oder dritten Jahr empfohlen, ich habe aber gefragt, ob ich selbst es bereits im ersten Jahr absolvieren könnte, da ich auch zum Erasmus nach Norwegen will und zwar für zwei Semester, also je früher ich anfange, desto besser wird es, meiner Meinung nach. Die Antwort des Organisatoren war, dass ich natürlich auch im ersten Jahr dieses Seminar absolvieren kann. Kjempebra!
Als wir endlich in Zebegény angekommen sind, war ich ein wenig ausgetrocknet. Glücklicherweise war unser nächster Schritt bei einer Bar zu stoppen. Dort kauften wir etwas zum Trinken, einige von uns bestellten sich sogar etwas zum Essen und wir setzten uns oben auf der Terrasse und plauderten studenlang. Endlich bisserl Pause! Genau was man nach unendlichen steilen Wegen braucht... 😄
"Prost auf uns allen!", sagte der Organisator, als er sein Bier erhob. "Skål", erwiderte ich mit der interskandinavischen Version von Prost. Danach hatte ich sogar zwei Werbungen: eine für meine kommende Konferenzvorlesung am 8. Mai um 08:30 Uhr (Thema: Sprache und Identität), wozu ich alle einladen wollte. Die andere Werbung war um eine Planung von einer gemeinsamen Wanderung nach Kisoroszi im Sommer, wo ich schon zweimal gewesen bin und sehr gut führen könnte. Der ganzen Gruppe gefielen beide Ideen sehr. Oh, fast vergessen zu erwähnen: es gab eine Studentin (Dänisch Master) die ihre Partnerin zu unserer Wanderung mitgenommen hat. Ja, genau. Sie hat ihre Partnerin mitgenommen. 😍🌈 So ein gutes Beispiel für eine Person, die ausgerechnet seit einem Jahr weiß, dass sie als Frau sich zu Frauen hingezogen fühlt (ja, genau, ich spreche über mich selbst) und es noch mehr akzeptieren muss. Ich habe übrigens die Regenbogen-Tattoos von den beiden komplimentiert und habe so beiläufig erwähnt: "Übrigens, wenn ich gerade eine Partnerin hätte, hätte ich sie ebenfalls hierher eingeladen." Unsere ganze Wanderung lief also in guter Stimmung und die steile Wege waren ja auch nicht so schlimm am Ende, jedoch werde ich mehr dafür trainieren und zwar mit Klettern in einem Boulderstudio, das habe ich bereits entschieden. 😉Nach der Trink- und Plaudernpause in der Bar gingen wir wieder los, diesmal spazierten wir ganz entspannt zur Zugstation hin um den Zug zurück nach Budapest zu nehmen. Um 18:00 Uhr kamen wir am Nyugati-Bahnhof an. Danach verabschiedeten wir uns voneinander und gingen getrennte Wege bis nach Hause.
Sodala, das war's dann mit dem Ausflugsbericht. Ich hoffe, dass er euch gut gefallen hat. Und ihr? Wie genießt ihr gerade dieses wunderschöne Frühlingswetter (oder eben, fast Sommerwetter)? Wandert ihr ebenfalls viel? Erzählt mal in der Kommentarsektion, ich bin sehr neugierig. Jetzt muss ich mich aber leider verabschieden. Macht's gut, bis zum nächsten Artikel. Tschüsserl-Busserl! Ha det bra! 😘😘😘
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