Interessante Weihnachtstraditionen rund um den Globus - Teil 1 (Blog-Advent - Türchen 21)


 


Habidere, meine Lieben! 😍

Da Weihnachten immer näher rückt (Weihnochtn ist wirklich nimma weit), hab ich bisserl recherchiert und mich entschieden, einen dreiteiligen Weihnachtsartikel über weltweite Traditionen zu schreiben.  Anbei könnt Ihr den ersten Teil lesen, wobei wir die folgende Länder besuchen: Ungarn, Österreich, Italien, Deutschland, Schweiz, Frankreich, Spanien und Griechenland. Der zweite Teil kommt dann am 22. Dezember und schließlich der dritte am 25. Dezember, da werde ich am Ende auch ein kleines Weihnachtsgeschenk für Euch mitteilen. Viel Spaß beim Lesen und los geht's! 


Ungarn

In der ungarischen Vorweihnachtszeit hat der 13. Dezember als „Luca-Tag“ (Luca napja) eine besondere Bedeutung. Es ist der gleiche Tag, an dem in Schweden das Luciafest gefeiert wird. An diesem Tag begann man früher in ländlichen Regionen mit dem Bauen eines „Luca-Stuhles“ (Luca széke). Jeden Tag wurde nur ein kleiner Teil der Arbeit verrichtet, so dass der Stuhl gerade am Heiligabend fertig wurde. Mit dem Stuhl musste man in die Christmette gehen und sich auf ihn stellen. Es hieß, man könne von oben die Hexen sehen und sie vertreiben. Auch war es am 13. Dezember üblich, in einen kleinen Topf Weizen zu säen. Ein Aberglaube besagte, dass man an diesem Tag mit verschiedenen Methoden den zukünftigen Gatten eines heranwachsenden Mädchens vorhersagen könne.

In ungarischen Familien wird am Heiligabend (Szenteste) traditionell Fischsuppe aus Karpfen gegessen, als zweiter Gang folgt gebratener Fisch. Weihnachten (Karácsony), besonders am ersten Weihnachtstag, ist es üblich, gefülltes Kraut zu essen, das man einige Tage vorher zubereitet hat.

Auch in Ungarn stellt man einen Christbaum auf. Eine Spezialität ist das „szaloncukor“ (Salonzuckerl), ein ursprünglich in Seidenpapier gewickeltes Zuckerstück, das als Baumbehang verwendet wird. Heutzutage handelt es sich dabei meist um industriell hergestellte Weihnachtsbonbons, die mit Schokolade überzogen sind und in den verschiedensten Geschmacksrichtungen erhältlich sind, wie zum Beispiel „zselés szaloncukor“, Salonzuckerl mit Fruchtgeleefüllung. Der Name weist auf die Stelle des Christbaumes in alten bürgerlichen Haushalten hin: es war üblich, den Christbaum im Salon zu haben. Für die ärmeren Haushalte blieb allerdings nur der Name so vornehm, sie mussten ihre Salonzuckerl selber herstellen. Salonzuckerl bekommen auch die Kinder nach dem Nachmittags-Krippenspiel in der Kirche am 24. Dezember.

Moderne Salonzuckerl

Zu den Kindern kommt das Christkind, „Jézuska“ genannt. Zur Zeit des Kommunismus wurde versucht, „Jézuska“ durch den Weihnachtsmann „Télapó“ zu ersetzen (vgl. den russischen Дед Мороз). „Télapó“ war auch der Ersatz für den Nikolaus (Mikulás), der – wie in den deutschsprachigen Ländern – die Kinder am 6. Dezember (Mikulás napja) besucht und ihnen Geschenke in die blank geputzten Schuhe legt.

Um Weihnachten herum ist es üblich, dass Kinder zu Familien gehen und ein Krippenspiel gegen eine geringe Spende für arme Leute spielen, ähnlich wie es in den deutschsprachigen Ländern die Sternsinger tun. Diesen Brauch, der ebenfalls auf dem Lande verbreitet ist und zur Zeit des Kommunismus verdrängt werden sollte, wird „betlehemezés“ (Betlehemspiel) genannt. Traditionelle ungarische Weihnachtslieder sind „Kis karácsony, nagy karácsony“ (Kleine Weihnachten und große Weihnachten) und „Mennyből az angyal“ (Engel aus dem Himmel).


(Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Weihnachten_weltweit#Ungarn)


Es gibt noch eine ungarische Weihnachtstradition, die besonders bei meiner Familie beliebt wird: die Traditions des Apfels. Dabei essen wir vor dem Weihnachtsabendessen einen Apfel, der genau in so viele Teile geschnitten wird, wie viele Leute am Tisch sitzen. Jede Person bekommt einen Teil davon. Das hängt damit zusammen, für das kommende Jahr Gesundheit und Fruchtbarkeit zu "zaubern".



Österreich, Deutschland, Schweiz

Weihnachten ist ein traditionelles Fest, das durch die Adventszeit vorbereitet wird. Zum gewohnten Ablauf der Festzeit gehören der Besuch auf dem Weihnachtsmarkt, die Weihnachtsdekoration (in Form von Tannengrün, Fensterbildern, Weihnachtsstern, Kerzen und Lichtern etc.), das Plätzchenbacken in der Vorweihnachtszeit, die Weihnachtskrippe, der Weihnachtsbaum, die Bescherung und der Besuch von Gottesdiensten und Kirchenkonzerten (vor allem der Aufführung eines Weihnachtsoratoriums). Die weihnachtlichen Traditionen variieren regional, zwischen den christlichen Konfessionen und auch von Familie zu Familie.


(Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Weihnachten_weltweit#Deutschland,_%C3%96sterreich,_Schweiz_und_Liechtenstein )



Italien

In Italien können sich Kinder gleich zweimal über Geschenke freuen, denn für viele gibt es am 24. Dezember ein kleines Present und am 6. Januar ein größeres. Dann wird der Dreikönigstag gefeiert und laut traditionellem Volksglauben, zieht die Hexe Befana von Dach zu Dach und beschenkt die guten Kinder mit Süßigkeiten, während die unartigen nur schwarze Kohle bekommen. 


Moderne Traditionen verbunden mit Überresten aus römischer Zeit kennzeichnen die Feiern von „Natale“, dem italienischen Weihnachten. Am 8. Dezember feiert man das Hochfest der Unbefleckten Empfängnis; ab diesem Tag wird festlich geschmückt und Weihnachtsbaum und Krippen aufgestellt. Auf Sizilien feiert man am 13. Dezember das Fest der hl. Lucia, der Patronin von Sizilien.


An Heiligabend besucht man die Christmesse und man isst an diesem Tag kein Fleisch. Das Weihnachtsessen besteht aus Meeresfrüchten, Süßigkeiten wie „pandoro“, „panettone“, „torrone“, „panforte“, Struffoli, „caggionetti“, „Monte Bianco“. Am 25. Dezember feiert man mit einem Familienessen mit verschiedenen Fleischsorten, Käse und Süßigkeiten.


In einigen Teilen Italiens werden die Geschenke vom Christkind an Heiligabend gebracht, in anderen erst durch die „Befana“, eine alte Witwe, am Dreikönigstag. „Babbo Natale“, eine Version des Weihnachtsmanns, ist in letzter Zeit häufiger geworden. Am 26. Dezember feiert man den Stephanstag, der in Italien gesetzlicher Feiertag ist.


(Quellen:https://www.ef.de/blog/language/weihnachten-rund-um-die-welt/ und https://de.wikipedia.org/wiki/Weihnachten_weltweit#Italien)



Frankreich

Frankreich ist weltweit bekannt für seine Delikatessen und auch an Weihnachten wird nur das Beste serviert. So wird in vielen Teilen der Provence ein opulentes Festmahl aus gleich 7 Hauptspeisen und 13 Desserts aufgetischt! Zu den beliebtesten Speisen gehören dabei Fougasse (Pfannkuchen), Nougat mit Honig und Pistazien, Kürbiskuchen und getrocknetes Obst.


(Quelle: https://www.ef.de/blog/language/weihnachten-rund-um-die-welt/)



Spanien

Die Weihnachtszeit wird mit der traditionellen Ziehung der Weihnachtslotterie am 22. Dezember eingeläutet. Heiligabend (Nochebuena) ist traditionell der Tag eines Abendessens im Familienkreis und der anschließenden Mitternachtsmesse „Misa de Gallo“. Weihnachtsfeiertage (Navidad) sind der 25. und 26. Dezember. Der erste Weihnachtsfeiertag wird traditionell mit einem Mittagsessen im Familienkreis begangen. Am 28. Dezember, dem Fest der Unschuldigen Kinder, gibt es einen Brauch, andere durch erfundene oder verfälschte Geschichten hereinzulegen. Dabei ist es auch in Spanien üblich, dass die Medien an diesem Tag ebenfalls möglichst originelle und glaubwürdig klingende Falschmeldungen verbreiten. In Spanien sind es traditionell die Heiligen Drei Könige (Reyes Magos), die den Kindern am 6. Januar an Stelle des Weihnachtsmanns oder des Christkinds Weihnachtsgeschenke bringen, wobei die unartigen Kinder statt Geschenken nur Kohlestücke erhalten. Hierzu wird in vielen spanischen Städten die Ankunft der drei Könige in Form eines Umzugs (Cabalgata de los Reyes) am 5. Januar gefeiert. Die drei Könige kommen nicht selten auf Kamelen angeritten. Die Kinder müssen für sie Wasser und Brot vor die Tür stellen und finden dafür am Morgen des 6. Januars Geschenke vor.


In Spanien werden traditionell keine Weihnachtsbäume aufgestellt, sondern die Wohnungen mit Weihnachtskrippen geschmückt. In den Straßen hängen Lichterketten oder Sterndekorationen zwischen den Häuserzügen. In vielen Schaufenstern, Cafés oder an öffentlichen Plätzen sind ebenfalls Krippen aufgestellt.


Seit den 1980er-Jahren kommen allerdings verstärkt mitteleuropäische und angelsächsische Traditionen wie der Weihnachtsbaum und die Bescherung am 24. Dezember auf. Ein weiterer Grund für die Beschenkung durch den Weihnachtsmann am 24. Dezember ist, dass spanische Schulkinder ihre Geschenke so zu Beginn der Ferien erhalten und Zeit zum Spielen haben, was bei einer Beschenkung durch die Heiligen Drei Könige am letzten Ferientag weniger der Fall ist.


(Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Weihnachten_weltweit#Spanien)



Griechenland

In Griechenland ziehen die Kinder zu Weihnachten von Haus zu Haus und singen die sogenannte Kalanda; belohnt werden sie mit Rosinen, Feigen und Gebäck. Die Bescherung findet nicht am 24. Dezember, sondern am 31. Dezember zum Fest des heiligen Vassilius statt. Das traditionelle Weihnachtsgebäck ist zum einen ein Butterplätzchen mit Mandeln und Puderzucker, das Kourambiedes, zum anderen ein Gebäck mit Honig, Melomakarona.


(Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Weihnachten_weltweit#Griechenland)



Nun, das war's dann mit den ersten acht Etappen unserer Weihnachtsreise. Manches hätte ich ohne die Recherche selbst net amal gewusst. Man lernt ja nie aus. Schon immer fand ich es leiwand, aus verschiedenen Kulturen zu lernen. Bis zum nächsten Artikel.

Tschüsserl-Busserl! 😘😘😘😘😘😘😘


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