Adventroman "Abenteuer im Schatten der Nordlichter", Kapitel 13
Euphorisch wachten Sapphiria und Valeria am nächsten Morgen in der mythischen Welt auf. Sie übernachteten in Midgard in einer Taverne mit Unterkunft. Nach dem Frühstück waren sie wieder mit Fjordi raus.
- Sapphiria, kan du tro det? Vi har allerede 12 runer! Vet du hva det betyr? - Valeria war äußerst begeistert.
Zum Glück teilte Sapphiria auch ihre Begeisterung: - Åh ja, det er fantastisk å vite, og selvfølgelig vet jeg hva det betyr… - hier machte sie eine kleine Pause. Dann fuhr sie ganz festlich fort: - Det betyr nemlig at vi allerede har funnet halvparten av runene og er veldig nær veien som fører oss tilbake til vår vanlige verden! -
Valeria lächelte glücklich. Sie war immer wieder sehr dankbar dafür, Sapphiria an ihrer Seite zu haben. Und es gefiel ihr, wie Sapphiria ihre Norwegischkenntnisse mit ihr übte. Sie konnte nur daran denken: wenn Sapphiria nach Tromsø zurückkehrt, wird sie die Sprache dank ihr besser denn je meistern. Allein der Gedanke machte sie erfreut…
- Und, welche Rune ist die Nächste? Die Eihwaz, oder? - fragte Sapphiria neugierig danach.
- Genau. - erwiderte Valeria lächelnd. - Nå er det Eihwaz sin tur. Nicht zu verwechseln mit der Ehwaz, die kommt noch später. - fügte sie scherzhaft hinzu.
- Toll. - reagierte Sapphiria. - Und natürlich, ich verstehe, dass sie zwei ganz verschiedene Runen sind. - lächelte sie noch. Ihr Lächeln berührte erneut das tiefste Innere von Valerias Herzen. - Was müssen wir also über die Eihwaz wissen? - fragte sie nach.
- Der Name selbst steht für Eibe. - begann Valeria zu erklären. - Sonst sind die positiven Bedeutungen die folgenden: Verbindung zwischen Himmel und Erde, Stärke, Zuverlässigkeit, Vertrauenswürdigkeit, Aufklärung, große Widerstandskraft und Zielstrebigkeit. Und im negativen Sinn bedeutet die Eihwaz nämlich: Verwirrung, Zerstörung, Schwäche, Grenzerfahrung von Leben und Tod. -
- Wow, alle runene er så interessante og har så mye å fortelle. - sprach Sapphiria mit tiefer Bewunderung. - Außerdem… Stärke, Zuverlässigkeit und Vertrauenswürdigkeit sind sehr gut. Und du hast sicher diese Eigenschaften. - fügte sie noch hinzu.
- Danke, liebe, nette Sapphiria. Ich denke aber, du besitzt auch diese Eigenschaften in ziemlich großen Maßen. - erwiderte Valeria. - Und ja, über die Runen hast du wohl Recht, sie sind so vielseitig. -
- Und was denkt das Brisingamen über Eihwaz? - fragte Sapphiria neugierig nach einer Weile.
- Vi skal se på det sammen. - reagierte Valeria und nahm sofort ihr Armband. Die zwei Frauen schauten neugierig darüber nach, was für Bilder dieses diesmal zeigen würde. Auf die Antwort mussten sie gar nicht lange warten. Die Neun Welten erschienen wieder. Ein Pfeil zeigte dieses Mal in die Richtung von Nidavellir. Das war das Reich der Zwergen. Das Armband projizierte auch ein Bild von einer Eibe. Und schließlich erschien ebenfalls plötzlich ein Bild über die drei Nornen.
- Sind das die… Die du am Anfang getroffen hast? - erkundigte sich Sapphiria neugierig.
- Ja, nämlich die drei Nornen. Sie heißen Urd, Verdandi und Skuld. Sie symbolisieren eigentlich die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft. Sie spinnen den Faden des Schicksals, sozusagen. - antwortete Valeria.
- Spannend! - erwiderte Sapphiria. - Und, hast du sie seitdem wieder getroffen? -
- Nein, eigentlich nicht… - antwortete Valeria nachdenklich auf die Frage. - Das ist ja komisch… Hvorfor er de der igjen? - überlegte sie.
- Keine Ahnung. - sagte Sapphiria. - Aber, was wir haben, hört sich erneut interessant an. La oss dra på en tur til Nidavellir! - schlug sie dann vor.
- Bra! - lachte Valeria herzhaft und glücklich. Sie liebte es einfach, wenn Sapphiria über das nächste Abenteuer einfach so begeistert war. - La oss gjøre det. - fügte sie noch hinzu.
So machten sich die Frauen samt Fjordi und Rodel wieder auf den Weg. - Denkst du, wir werden auch niedliche Zwergen treffen? Vielleicht könnte ich sie darum bitten, Modell für ein Gemälde zu sein… - überlegte noch Sapphiria während des Galoppierens.
- Så en fin, kreativ idé, kjære Sapphiria! Og ja, mest sannsynlig vil vi møte søte dverger. - reagierte Valeria. Nach kurzer Pause fügte sie aber noch hinzu: - Men jeg håper én ting er klart for deg: uansett om det er dverg, menneske eller andre vesener… -
- Ja? Hva vil du si? - fragte Sapphiria erwartungsvoll.
- Ingen har vært, er, og skal være søtere enn deg. Virkelig ingen. - beendete Valeria.
Sapphiria erstaunte. Für eine Weile sagte sie nichts zurück. Valeria begann schon zu glauben, dass sie etwas Falsches gesagt hatte. Jedoch, ein paar Sekunden später kam die Antwort, die alles überschrieb: Sapphiria - natürlich auf niedliche Weise völlig errötet - gab Valeria ganz einfach eine Umarmung. Vielleicht die bisher stärkste. Mittlerweile überlegte sie: höchstwahrscheinlich wäre es besser, vor allem ein Gemälde über diese kluge und schlagfertige Wikingerin zu machen und erst später über irgendwelche niedliche Zwergen…
***
Inzwischen konsumierte Kommissarin Roxana Hyggelsen bereits ihre siebte Tasse Berserker-Kaffee am Tag. Nämlich ermittelte sie in vollen Zügen wieder und hoffte, dass sie diesmal mehr Erfolg haben wird. Aber egal, bei wie vielen Videospielhersteller sie nachgefragt hatte und wie viel sie selbst danach forschte, bereits auch mithilfe von ein paar technologie-experten Kollegen, das Ergebnis war jedoch immer dasselbe: es gab nichts über Mytisk skattejakt, also über die mythische Schatzjagd. Wirklich nichts. Was könnte es eigentlich sein? Roxana atmete tief ein und aus, um sich zu beruhigen. Irgendwas wird’s damit, das fühlte sie schon. Aus irgendeinem Grund war die mythische Schatzjagd schon wichtig und ein fester Bestandteil des Puzzles. Nur das “Wie?” fehlte noch. Aber Kommissarin Hyggelsen war doch keine Aufgeberin. Sie hat schon ziemlich viele Personen wiedergefunden und eine Menge Fälle gelöst. Also, warum sollte sie gerade bei Valerias Fall scheitern? - Nei, jeg bør ikke feile, og det skal jeg på ingen måte gjøre. Feiling er utelukket. - wiederholte Roxana, um sich selbst aufzumuntern. - Jeg er veldig nær løsningen. Virkelig veldig nær. Det føler jeg. Men hvordan kan jeg få informasjon om denne mytiske skattejakten? - überlegte sie weiter vor ihrer Tafel.
Sie stand immer noch da und ging nochmal gründlich um alles durch. Inzwischen trank sie noch zwei weitere Tassen Berserker. Insgesamt genau neun. Und nach der neunten Tasse fiel ihr etwas ein. Sie rief ihren Traum wieder in Erinnerung. - Vent litt! Der var denne tittelen, “Mytisk skattejakt”, skrevet med runeskrift, det er helt sikkert! - kommentierte Roxana vor sich hin. - Ok. Det kommer til å gå bra. Runene er nok nøkkelen. Og, hva var nå Valerias tema? I doktorgradsavhandlingen... Åh ja! Norrøn mytologi. Mytologi... Mytisk... DET HENGER NOK SAMMEN! Bra... Hva har det med runene å gjøre? - fuhr sie mit dem Gedankenkarussell fort.
Total adrenalingeladen suchte sie nach der Kopie der Doktorarbeit. Zum Glück lag diese in der Schublade von ihrem Schreibtisch. Roxana nahm also die Kopie und schaute danach, ob es in der Arbeit auch etwas über Runen gab. - Ja, som jeg tenkte. Valeria skrev blant annet om de to variantene av runealfabetet Futhark i avhandlingen sitt… - kommentierte sie nach dem Lesen noch. - Det henger mest sannsynlig sammen her. Alle gode utgangspunkt, mener jeg. Doktorgraden, interessen for norrøn mytologi og for runene, dette merkelige spillet fra min drøm... Ja, alle delene av gåten har nok sin egen plass. Ok, det er fantastisk. Det gir jo mening. - fuhr sie fort. Sie trank die neunte Tasse Kaffee fertig, dann sprach sie ihre Überlegungen wieder laut aus: - Ok. Doktorgraden klar. Runene klare. Norrøn mytologi klar. Spillet ”Mytisk skattejakt” mer eller mindre klart. Men hva er det nye prosjektet som den drittsekken Alex nevnte? -
Sie blieb eine Weile stehen. Danach spazierte sie im Raum los. Spazieren half ihr immer, ihre Gedanken zusammenzufassen. - Hm. Han sa, at det ikke var noe interessant. Bare en liten forsoningsgave. Til Valeria. Ja, akkurat, det sa han om prosjektet. Han tror han er smart, fordi han prøver å lokke henne tilbake til seg selv med en gave... Eller noe sånt… - überlegte sie weiter laut. - Jeg sverger at løsningen må ligge et sted her. - murmelte sie. Ihr fiel dann eine weitere Idee ein: - Ok, for å finne ut av det, må jeg sannsynligvis prøve å tenke som Alex... Æsj... Greit, ha bare is i magen... Så. Valeria har brått gjort det slutt med meg. Jeg vil ha henne tilbake. Jeg tror at med en viss forsoningsgave vil jeg få det til... Ok... Forsoningsgave... Gave... for Valeria... AHA! HEUREKA! BAK SPILLET: 'MYTISK SKATTEJAKT' STÅR NOK ALEX! DET ER DET! DET PROSJEKTET HAN SNAKKET OM! ALT DETTE ER HAN SIN SKAPNING! JEG VISSTE DET, AT HAN HADDE NOE Å GJØRE MED FORSVINNINGEN!!! -
Roxana Hyggelsen traf genau den Nagel auf dem Kopf. Sie blieb still und stand für eine Weile da. Sie atmete ein paar Mal ein und aus. Kurz danach reißte sie sich wieder zusammen und sagte: - Ok. Jeg har løst hvordan alle sporene henger sammen. Men jeg må få Valeria tilbake så levende som mulig. Og hvordan i all verden skal jeg fortelle familien hennes om hele den drittsituasjonen???-
Etwas später fügte sie noch hinzu: - ALEX WANDERS, TIL HELVETE MED DEG!!!!!! MEN NÅ MENER JEG DET VIRKELIG!!!!! -
***
Mittlerweile saß Alex Wander wieder in seinem Experimentlabor vor dem großen Projekt. Auf ihn wartete eine bittere Überraschung: in der Zwischenzeit wurden die wichtigsten Charaktere in der mythischen Spielwelt (zum Beispiel die Nornen und die Gottheiten) völlig selbstständig und im Weiteren unprogrammierbar geworden. Alex jammerte erneut. Er brauchte einen Plan. Sein Ziel war diesmal, die zwei Frauen, die den Weg ins Spiel geschafft haben, zu trennen. Er verfolgte auf einem großen Bildschirm alles, was in jener Welt da passierte.
Er entschied sich, wieder das schattenähnliche Wesen zu benutzen, das einmal all die Runen nahm und sie überall in den Neun Welten verstreute. Alex wusste, die zwei Frauen werden bald nach der Eihwaz in Nidavellir suchen. Da er auch das Brisingamen nicht mehr umprogrammieren konnte, entschloss er sich, mithilfe des Schattenwesens die Eihwaz von Nidavellir wegzubewegen, um den Frauen eine bittere Überraschung zu verschaffen. Aber wohin mit der Eihwaz jetzt? Alex schaute kurz im Internet über die Bedeutung der Runen nach. In Wirklichkeit war ihm das ganze Thema übel, aber für Valeria würde er definitiv nicht aufgeben… Er brauchte sie. Er fand etwas Interessantes über die Rune Eihwaz. Etwas, was er in der aktuellen Situation verwenden könnte… Gesagt, getan. Also schickte er das Schattenwesen für die Eihwaz, dieses nahm die Rune und brachte sie woanders. Zum dunkelsten, düstersten und gruseligsten Ort der Neun Welten…
***
Bald kamen Sapphiria und Valeria, gemeinsam mit Fjordi, in Nidavellir an. Dort wurden sie von einigen niedlichen Zwergen zu einem Bankett eingeladen. Danach wollte Sapphiria unbedingt ein Bild von Valeria, Fjordi und ein paar Zwergen malen. Später fragten die Frauen bei den Zwergen über eine bestimmte, magische Eibe nach. Der Oberzwerg bot sich als Fremdenführer an und so machten sich die Frauen und Fjordi zusammen mit ihm auf den Weg. Die Tour dauerte ungefähr vier Stunden, mit sehr vielen Steigungen und Felsen. Inzwischen lernten die Frauen sehr viel über die Zwerge, ihr Reich und über ihre Verhältnisse zu anderen Wesen. Die magische Eibe befand sich nämlich auf einem Hügelberg. Also, einmal dort angekommen, konnten die zwei Frauen die Bedeutungen “große Widerstandskraft”, “Verbindung zwischen Himmel und Erde” schon verstehen. Ebenso “Stärke” und “Zielstrebigkeit”, beziehungsweise erlebten sie “Aufklärung”, “Zuverlässigkeit” und “Vertrauenswürdigkeit” von ihrem Fremdenführer.
Valeria und Sapphiria begannen also, nach der Eihwaz zu suchen. Diesmal war aber, komischerweise, das Brisingamen-Armband völlig stumm. Die Frauen suchten und suchten auf der Eibe und ihrer Nähe, sogar gruben sie im Erdboden, aber nichts. Die Eihwaz war nirgendwo zu finden.
- Das ist ja seltsam. - bemerkte Sapphiria.
- Ja. Bisher haben wir immer die aktuelle Rune gefunden. - erwiderte Valeria.
- Vielleicht sollten wir… - begann Sapphiria, aber sie konnte ihren Satz nicht beenden.
Denn urplötzlich wehte ein sehr starker Wind und hob die beiden Frauen vom Boden auf. Fjordi wieherte alarmiert. Der Oberzwerg versuchte, den Frauen zu helfen, er wurde aber vom Wind gegen die Eibe katapultiert. Inzwischen wurde aus dem Wind ungefähr so etwas wie ein Tornado. Die zwei Frauen blieben dahin stecken. Valeria gelang es, nach Sapphiria zu greifen und sie ganz fest zu halten. Die Frauen versuchten, miteinander zu sprechen, aber sie konnten leider einander innerhalb des Tornados nicht hören.
Einige Momente später setzte der Tornado sie in einer Gegend ab, die ihnen schon bekannt war: im eisernen Niflheim!
- Das verstehe ich gar nicht. - bemerkte Valeria. - Das Brisingamen hätte uns Bescheid gegeben, wenn wir die Rune doch hier suchen müssten… -
- Ja, das ist tatsächlich komisch. Das Ganze… noch nie ist uns hier sowas passiert. - reagierte Sapphiria. - Entschuldigung, ich beschäftige mich nur mit der Rune… geht’s dir gut? -
- Alles in Ordnung, danke. - erwiderte Valeria. - Und dir? -
- Ja, alles gut. Dank dir. - lächelte Sapphiria. - Ich habe mich ein ganz bisschen vor diesem Tornado erschrocken, was normalerweise nicht vorkommt… aber zum Glück hast du mich gehalten. Herregud… herregud… -
Valeria ging einen Schritt näher zu ihr und nahm vorsichtig Sapphirias Hand. - Bare hyggelig. Jeg ville gjort alt for at du skal være trygg. - sprach sie im beruhigenden Ton. Sapphiria lächelte dankbar. Die zwei Frauen umarmten einander kurz, danach beschlossen sie, die Suche nach der Eihwaz fortzusetzen.
Jedoch, kaum machten sie einen Schritt nach vorn, erschien diesmal ein Schattenwesen. Valeria fing instinktiv an, Sapphiria mit ihrem Körper zu beschützen. Sie gab Sapphiria ihren Schwert, falls nötig. Valeria selbst behielt ihren Bogen und die Pfeile, die sie gegen das Schattenwesen verwendete. Dieses verschwand aber plötzlich, ohne jegliche Spur. Die zwei Frauen wechselten einen perplexen Blick miteinander. Dann, urplötzlich fühlte Valeria, als begann irgendwas sie runterzuziehen. Und tatsächlich war es auch so. Sapphiria bemerkte das auch und griff nach Valerias Hand. Sie versuchte, ihre Weggefährtin aufzuziehen. Doch plötzlich fühlte es sich so an, als drängte sich ein unbekanntes Wesen zwischen den Händen der Frauen ein und als würde es den Kontakt völlig brechen. Sapphiria fühlte einen eisigen Stich. Valeria fiel hinunter, in die unbekannte Tiefe. Alles war natürlich das Werk des Schattenwesens.
Als Sapphiria den eisigen Stich nicht mehr fühlte, sah sie schockiert, dass Valeria weg war. Sie war sich sicher, dass sie ihre Hand auf gar keinen Fall losgelassen hat. Aber was ist dann passiert? Sie rief nach Valeria. Jedoch keine Antwort. Plötzlich erschien vor ihr das Schattenwesen. Sapphiria war furchtbar sauer auf es. Sie begann, es mit dem Schwert zu bekämpfen. Mit Valerias Schwert, fiel es ihr ein. Das Wesen schaffte es aber irgendwie, das Schwert aus Sapphirias Hand auszustoßen. Danach griff es nach ihr und sperrte sie in einem riesigen Eiskristall. Alles passierte blitzschnell. Schließlich verschwand das Schattenwesen, als hätte es niemals existiert. Kurz danach erschienen die Nornen und sahen erstarrt, was passierte. Sie erschafften einen Zauber, der Sapphiria innerhalb des Eiskristalls warm hielt und ihr half, zu überleben. Danach nahmen sie sie samt Eiskristall und brachten sie weg von dorthin. Ganz genau zum heilenden Berg, zum Lyfjaberg.
Mittlerweile beendete Valeria ihren Freifall. Sie war sich ebenfalls sicher, dass Sapphiria nicht diejenige war, die sie losgelassen hat. Sie wollte sie doch aufziehen. Aber da war etwas zwischen den Händen von ihnen beiden, das spürte Valeria ganz genau. Vielleicht war es eben dieses komisches Schattenwesen. Es war definitiv der Grund für den eisigen Stich.
- Til helvete… - murmelte Valeria. Dann, als sie sah, in was für einen Ort sie gelang, korrigierte sie sich: - Nei, slik mente jeg det jo ikke… -
Überall war es dunkel. Nur ein paar Fackel leuchteten, aber eher schwach. Das Ganze sah so aus, wie…
- Åh nei! Dette er Helheim, ikke sant? Men hvorfor? Hvordan og hvorfor er jeg her?? Og hvor er Sapphiria??? - brach Valeria aus. Und plötzlich fielen ihr die negativen Bedeutungen der Eihwaz ein: Verwirrung, Zerstörung, Schwäche und Grenzerfahrung von Leben und Tod. Valeria atmete ganz tief ein und aus, um sich zu beruhigen. Wenn schon die Neun Welten, sie hoffte, nach Helheim müsse sie niemals gehen. Und da war sie. Alleine, ohne Sapphiria oder zumindest Fjordi. Valeria seufzte. Sie ging einen Schritt weiter. Sie wusste nicht, wohin. Plötzlich trat sie auf etwas. Sie nahm eine Fackel für sich und schaute danach. Mehr Glück könnte sie nicht haben: zumindest hat sie die Eihwaz gefunden! Und ihren Beutel mit den anderen Runen hatte sie auch dabei. Sie verstaute also die Eihwaz. - Ok, i det minste har jeg funnet Eihwaz. Men jeg må komme meg ut herfra. Jeg må tilbake til Fjordi og Sapphiria. Åh, Sapphiria, min elskede ... jeg elsker deg mer enn du noen gang vil vite. Og jeg savner deg så mye. - murmelte Valeria. Sie wünschte, sie hätte Sapphiria ihre Gefühle für sie gestanden…
Das war aber nicht der richtige Moment, um über verpasste Möglichkeiten traurig zu sein. Valeria seufzte tief und schaute nach oben. Die Wand war aber zu steil, um darauf zu klettern. Und es hätte Tage gedauert. Valeria entschied sich, eine kurze Pause in einer Ecke zu machen und später nach einem Weg zu suchen.
***
Inzwischen freute sich Alex Wander riesig über das ganze Chaos. Endlich schaffte er es, die Frauen voneinander zu trennen. Was die Nornen mit Sapphiria gemacht haben, störte ihn nicht einmal ein bisschen. Auch wenn sie es schaffen, sie aus dem Eiskristall zu befreien, würde er mit anderen Mitteln dafür sorgen, dass sich die zwei nie wieder treffen… Siegestrunken lachte Alex auf. Kommissarin Hyggelsen hatte mal Recht: Alex lachte tatsächlich so, wie irgendein Bösewicht in einem unterkategorisierten Gruselfilm…
ÜBERSETZUNGEN ALLER NORWEGISCHEN SÄTZE UND WÖRTER IN DIESEM KAPITEL:
- Sapphiria, kan du tro det? Vi har allerede 12 runer! Vet du hva det betyr? = Sapphiria, kannst du das glauben? Wir haben bereits 12 Runen! Weißt du, was das bedeutet?
- Åh ja, det er fantastisk å vite, og selvfølgelig vet jeg hva det betyr… = Oh ja, das ist wunderbar zu wissen und natürlich weiß ich, was das bedeutet...
- Det betyr nemlig at vi allerede har funnet halvparten av runene og er veldig nær veien som fører oss tilbake til vår vanlige verden! = Es bedeutet nämlich, dass wir die Hälfte der Runen schon gefunden haben und sehr nah zum Weg sind, der uns zurück zu unserer normalen Welt führt!
- Nå er det Eihwaz sin tur. = Jetzt ist die Eihwaz dran.
- Wow, alle runene er så interessante og har så mye å fortelle. = Wow, alle Runen sind so interessant und haben ganz viel auf sich.
- Vi skal se på det sammen. = Zusammen werden wir darüber nachschauen.
- Hvorfor er de der igjen? = Warum sind sie wieder da?
- La oss dra på en tur til Nidavellir! = Lass uns einen Ausflug nach Nidavellir machen!
- Bra! = Gut!
- La oss gjøre det. = Lass uns das machen.
- Så en fin, kreativ idé, kjære Sapphiria! Og ja, mest sannsynlig vil vi møte søte dverger. = Was für eine schöne, kreative Idee, liebe Sapphiria! Und ja, höchstwahrscheinlich werden wir niedliche Zwergen treffen.
- Men jeg håper én ting er klart for deg: uansett om det er dverg, menneske eller andre vesener… = Aber ich hoffe, eins ist dir klar: egal, ob Zwerg, Mensch, oder andere Wesen...
- Ja? Hva vil du si? = Ja? Was willst du sagen?
- Ingen har vært, er, og skal være søtere enn deg. Virkelig ingen. = Niemand war, ist und wird süßer als du. Wirklich niemand.
- Nei, jeg bør ikke feile, og det skal jeg på ingen måte gjøre. Feiling er utelukket. = Nein, scheitern sollte und werde ich auf gar keinen Fall. Scheitern ist ausgeschlossen.
- Jeg er veldig nær løsningen. Virkelig veldig nær. Det føler jeg. Men hvordan kan jeg få informasjon om denne mytiske skattejakten? = Ich bin sehr nah an der Lösung. Wirklich sehr nah. Das spüre ich doch. Aber wie kann ich Information über diese mythische Schatzjagd bekommen?
- Vent litt! Der var denne tittelen, "Mytisk skattejakt", skrevet med runeskrift, det er helt sikkert! = Moment mal! Da war dieser Titel, "mythische Schatzjagd", mit Runenschrift ausgeschrieben, das ist ganz sicher!
- Ok. Det kommer til å gå bra. Runene er nok nøkkelen. Og, hva var nå Valerias tema? I doktorgradsavhandlingen... Åh ja! Norrøn mytologi. Mytologi... Mytisk... DET HENGER NOK SAMMEN! Bra... Hva har det med runene å gjøre? = Ok. Das wird es schon. Runen sind wohl der Schlüssel. Und, was war noch einmal Valerias Thema? In der Doktorarbeit... Ach ja! Nordische Mythologie. Mythologie... Mythisch... DAS HÄNGT WOHL ZUSAMMEN! Gut... Was hat es mit den Runen zu tun?
- Ja, som jeg tenkte. Valeria skrev blant annet om de to variantene av runealfabetet Futhark i avhandlingen sitt… = Ja, wie gedacht. Valeria schrieb unter Anderem auch über die zwei Varianten des Runenalphabets Futhark in ihrer Arbeit...
- Det henger mest sannsynlig sammen her. Alle gode utgangspunkt, mener jeg. Doktorgraden, interessen for norrøn mytologi og for runene, dette merkelige spillet fra min drøm... Ja, alle delene av gåten har nok sin egen plass. Ok, det er fantastisk. Det gir jo mening. = Höchstwahrscheinlich hängt hier alles zusammen. Alle gute Ausgangspunkte, meine ich. Die Doktorarbeit, das Interesse für die nordische Mythologie und für die Runen, dieses komische Spiel... Ja, alle Teile des Puzzles haben wohl ihren eigenen Platz. Okay, das ist fantastisch. Das ergibt doch Sinn.
- Ok. Doktorgraden klar. Runene klare. Norrøn mytologi klar. Spillet ”Mytisk skattejakt” mer eller mindre klart. Men hva er det nye prosjektet som den drittsekken Alex nevnte? = Ok. Doktorarbeit klar. Runen klar. Nordische Mythologie klar. Spiel "mythische Schatzjagd" mehr oder weniger klar. Aber was ist jenes neue Projekt, das dieser Scheißkerl Alex erwähnt hat?
- Hm. Han sa, at det ikke var noe interessant. Bare en liten forsoningsgave. Til Valeria. Ja, akkurat, det sa han om prosjektet. Han tror han er smart, fordi han prøver å lokke henne tilbake til seg selv med en gave... Eller noe sånt… = Hm. Er hat gesagt, es sei nichts Interessantes. Nur ein kleines Versöhnungsgeschenk. Für Valeria. Ja, genau, das hat er über das Projekt gesagt. Er glaubt, er sei klug, weil er versucht, sie mit einem Geschenk zurück zu sich selbst zu locken... Oder sowas...
- Jeg sverger at løsningen må ligge et sted her. = Ich schwöre, dass die Lösung irgendwo hier liegen muss.
- Ok, for å finne ut av det, må jeg sannsynligvis prøve å tenke som Alex... Æsj... Greit, ha bare is i magen... Så. Valeria har brått gjort det slutt med meg. Jeg vil ha henne tilbake. Jeg tror at med en viss forsoningsgave vil jeg få det til... Ok... Forsoningsgave... Gave... for Valeria... AHA! HEUREKA! BAK SPILLET: 'MYTISK SKATTEJAKT' STÅR NOK ALEX! DET ER DET! DET PROSJEKTET HAN SNAKKET OM! ALT DETTE ER HAN SIN SKAPNING! JEG VISSTE DET, AT HAN HADDE NOE Å GJØRE MED FORSVINNINGEN!!! = Ok, um es herauszufinden, muss ich wahrscheinlich versuchen, mit Alex' Kopf zu denken... Igitt... Gut, nur kühlen Kopf bewahren... So. Valeria hat auf abrupte Weise mit mir Schluss gemacht. Ich will sie unbedingt zurückbekommen. Ich denke, mit einem bestimmten Versöhnungsgeschenk schaffe ich das... Okay... Versöhnungsgeschenk... Geschenk... für Valeria... AHA! HEUREKA! HINTER DEM SPIEL "MYTHISCHE SCHATZJAGD" STECKT WOHL ALEX! DAS IST ES! JENES PROJEKT, WORÜBER ER GEREDET HAT! DAS GANZE IST SEIN WERK! ICH WUSSTE ES DOCH, DASS ER WAS MIT DER VERSCHWINDUNG ZU TUN HAT!!!
- Ok. Jeg har løst hvordan alle sporene henger sammen. Men jeg må få Valeria tilbake så levende som mulig. Og hvordan i all verden skal jeg fortelle familien hennes om hele den drittsituasjonen??? = Ok. Ich habe gelöst, wie alle Spuren zusammenhängen. Aber ich muss Valeria möglichst lebendig zurückbringen. Und wie zum Teufel sage ich ihrer Familie die ganze Scheißsituation???
- ALEX WANDERS, TIL HELVETE MED DEG!!!!!! MEN NÅ MENER JEG DET VIRKELIG!!!!! = ALEX WANDERS, ZUR HÖLLE MIT DIR!!!!!!! ABER JETZT SCHON WIRKLICH!!!!!
- Herregud… herregud… = Mein Gott... mein Gott...
- Bare hyggelig. Jeg ville gjort alt for at du skal være trygg. = Gerne. Ich würde alles tun, damit du in Sicherheit bist.
- Til helvete… = Zur Hölle...
- Nei, slik mente jeg det jo ikke… = Nein, so habe ich es doch nicht gemeint...
- Åh nei! Dette er Helheim, ikke sant? Men hvorfor? Hvordan og hvorfor er jeg her?? Og hvor er Sapphiria??? = Oh nein! Das ist Helheim, nicht wahr? Aber wieso? Wie und warum bin ich hier?? Und wo ist Sapphiria???
- Ok, i det minste har jeg funnet Eihwaz. Men jeg må komme meg ut herfra. Jeg må tilbake til Fjordi og Sapphiria. Åh, Sapphiria, min elskede ... jeg elsker deg mer enn du noen gang vil vite. Og jeg savner deg så mye. = Ok, zumindest die Eihwaz habe ich gefunden. Aber ich muss hier raus. Ich muss zurück zu Fjordi und Sapphiria. Oh, Sapphiria, meine Liebste... ich liebe dich mehr als du es jemals weißt. Und vermisse dich sehr.
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