Lernabenteuer jenseits des Klassenzimmers: Was ich außerhalb der Schule gelernt habe - Teilnahme an der Blogparade von Sabine Landua

 



Aufruf zur Blogparade: https://sabine-landua.de/blogparade-lernabenteuer/


Habidere, servus und hallo, liebe Leserschaft! Es freut mich sehr, euch mit einem neuen Blogparadensommer2024-Artikel überraschen zu dürfen. Anbei geht es um Lernabenteuer, also eigentlich um außerschulisches Lernen. Dazu habe ich ebenfalls meine Geschichte. Los geht's!


Was ich außerhalb der Schule gelernt habe? Und wie? Darüber erzähle ich in den kommenden Zeilen. Jedoch möchte ich am Anfang etwas klarmachen: auch in der Schule kann man natürlich lernen, ich unterschätze sie nicht. Aber: ich selbst habe viel mehr außerhalb der Schule bzw. der Uni gelernt. Und zwar als ich im vorletztem Studienjahr mit dem Praktikum im Österreich Institut begonnen habe. Das Erste, was ich dort gelernt habe, war Tee kochen. Nein, es ist kein Witz, sondern tatsächlich. Ich musste meinen ersten Tee für eine Prüfungskandidatin kochen. Und zwar mit einem Wasserkocher. Seitdem habe ich sogar für Zuhause einen Wasserkocher bestellt und koche sehr gerne Tee für alle. Beim Praktikum habe ich außerdem noch sehr viel Anderes gelernt. Zum Beispiel die Sprint-Methode, die ich mir dann ziemlich gut angeeignet hatte. Diese Methode ist eigentlich  meist kommunikationsorientiert und dient zum schnelleren Deutschlernen. Auf Deutsch zu schauspielen habe ich ebenfalls während der Zeit des Praktikums gelernt, denn ich fand eines Tages im Büro eine Werbung eines deutschsprachigen Theaterworkshops und, völlig inspiriert, wollte ich natürlich sofort hin. Dort habe ich meine Lieblingskollegin kennengelernt, die auf mich bis heute sehr inspirierend wirkt. Ich habe auf diesem Workshop auch ganz viele Schauspieltechniken gelernt, am interessantesten war Playback-Theater für mich, weil das jenem Spiel ähnelt, das ich früher mit meiner Schwester und mit Freundinnen spielte, nämlich dem Fernsehkanalzappen-Spiel. 

Was habe ich noch beim Praktikum gelernt? Ach ja: österreichische Dialektwörter, also, sprachwissenschaftlich genannt, Austriazismen. Und davon sogar ganz viele! Meine Lieblings-Austriazismen sind: leiwand, griawig, Leiberl und natürlich Oida! 😉 Aber wer auch meine frühere Artikel gelesen hat, weiß darüber ganz bestimmt. Dank den Austriazismen habe ich dann an der Uni bessere Ergebnisse in sprachwissenschaftlichen Fächern erzielt, denn ich konnte schon zwischen den unterschiedlichen Sprachvarietäten und Regionaldialekten unterscheiden, und, um ganz ehrlich zu sein, begann mich das Thema mehr zu interessieren. Prüfungen aufzusichtigen war ebenfalls eine während des Praktikums erworbene neue Fähigkeit. 

Später, als ich Deutschlehrerin beim selben Institut wurde, lernte ich noch weiter. Bei den Hospitationen im Unterricht von verschiedenen Kollegen habe ich viele neue Unterrichtsmethoden gelernt, zum Beispiel die Geheimschrift-Methode, die ich seitdem mit Vorliebe bei fast jeder Gruppe anwende. Oder die Tekamolo-Methode für den Sazbau (Tekamolo steht für: temporal, kausal, modal und lokal), sowie die Kahoot-Methode, die gut fürs Testen des Wissens ist. Und natürlich auch viele neue Ausdrücke, z.B. Geh dorthin, wo der Pfeffer wächst!, oder: Da wird der Hund verrückt in der Pfanne!  Mittlerweile musste ich ebenfalls damit konfrontiert werden, dass Kinder leider nicht meine ideale Zielgruppe sind. Jedoch gelernt ist gelernt. Umso besser kann ich Jugendliche und Erwachsene unterrichten. 


Sodala, das war's dann mit den Dingen, die ich außerhalb der Schule/Uni gelernt habe. Natürlich weiß ich nicht alles und lerne immer noch dazu. Stimmt, es gibt aber etwas, was ich genau weiß: ich weiß, dass ich nicht alles weiß. 😉 Aber ich lerne alles Mögliche und wende es auch an, wenn die Chancen dazu bestehen, bzw. ich lerne hauptsächlich sowas, wovon ich sicher bin, dass ich es auch anwenden kann. Und ihr? Was habt ihr außerhalb der Schule/Uni gelernt? Ich bin sehr neugierig, schreibt in die Kommentare, wenn ihr Lust habt. Vor dem Abschied möchte ich noch die weise Worte meiner Charakterin Bärbel Sommer (aus der Reihe Lichtwächterinnen) zitieren: "Ob wir etwas wirklich benötigen oder nicht, erfahren wir erst wenn wir gezwungen werden, es auch anzuwenden." Seid ihr auch mit Bärbel einverstanden? Gut. Falls ihr Bemerkungen bzw. Fragen habt, zögert bitte nicht, mir zu schreiben. Tschüsserl-Busserl, bis zum nächsten Artikel! 😘😘😘




Kommentare

  1. Liebe Lettie,
    vielen Dank für deinen Beitrag zu meiner Blogparade! Auch wenn ich deine Austriazismen nicht übersetzen kann, liebe ich solche Wörter. Aus meiner Zeit in Bayern habe ich „pritscheln, Manschkerl und odeln“ in meinen Wortschatz aufgenommen ;-)
    Liebe Grüße
    Sabine

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebe Sabine,
      danke für deinen Kommentar. Na ja, Austriazismen waren am Anfang auch für mich nicht leicht, aber ich habe gelernt, sie zu lieben. Eventuell könnte ich einen kleinen Austriazismen-Kurs starten, wer weiß? Was bedeutet übrigens "pritscheln, Manschkerl und odeln"? Ich habe sowas nie gehört, klingt aber toll.

      Liebe Grüße
      Lettie Lindtzer

      Löschen

Kommentar veröffentlichen

Beliebte Posts aus diesem Blog

TABU-Talk: Über dieses Tabu möchte ich endlich offen reden! - Teilnahme an der Blogparade von Generose Sehr

Bücher und Weihnachten (Blog-Advent - Türchen 19)