So habe ich eine einschneidende Veränderung im Jobumfeld gemeistert - Teilnahme an der Blogparade von Evelyn Wurster

 



Aufruf zur Blogparade: https://evelynwurster.com/blogparade-mit-veraenderungen-im-job-umgehen/


Habidere, servus und hallo, liebe Leserschaft! In diesem neuen Blogparadensommer-Artikel geht es um ein Thema, das ich nicht wollte, dass bei mir auch aktuell ist, jedoch, wenn die Sache so ist, teile ich auch meine Gedanken darüber. Teilnehmend an der Blogparade von Evelyn Wurster beantworte ich anbei einige Leitfragen zum Thema Veränderung im Jobumfeld. Los geht's!

Ach ja, kleine Randnotiz: ich möchte natürlich von niemandem schlecht reden.


1) Was war für dich eine einschneidende Veränderung im Jobumfeld? Wie hast du diese Situation erlebt? Wie hast du dich gefühlt?

Für mich war die Leitungswechsel am Anfang Juni 2024 eine einschneidende Veränderung im Jobumfeld. Unsere liebe Chefin musste leider in die Rente, obwohl sie dazu mit ihrem frischen und jungen Geist selbstverständlich noch nicht bereit war. Ihre Stelle wurde von einem jüngeren Mann aus der Wiener Zentrale unseres Instituts besetzt. Sowieso fühlte ich bei der erster Begegnung: ab jetzt wird es schwieriger. Und leider hatte ich Recht... Ich möchte darüber nicht so ausführlich reden und vor allem niemanden verletzen, der Kern der ganzen Situation ist: leider stellte sich die gemeinsame Arbeit nicht so heraus, wie geplant, trotz meiner Versuche, Lernfähigkeit, Begeisterung und Ideen. Wie ich mich gefühlt habe? Na ja... mein erster Gedanke: "Ich würde lieber sterben, als kein ÖI-Mitglied mehr sein!" Seitdem versuche ich, optimistischer zu sein und suche eine neue Stelle als Deutschlehrerin.  Einiges habe ich schon gefunden, hoffentlich wird etwas daraus. Aber tief innen werde ich, glaube ich, niemals wirklich davon hinwegkommen...


2) Was oder wer hat dir geholfen, um diese Veränderung gut zu meistern?

Vor allem, meine ehemalige Chefin, nachdem ich ihr sofort alles mitgeteilt habe. Sie hat mir  brauchbare Tipps für die Neuorientierung gegeben. Dann auch meine Familie hat mir sehr geholfen. Ich möchte mich bei allen bedanken.


3) Was sollten deiner Meinung nach alle Menschen wissen, die von einer einschneidenden Veränderung im Job betroffen sind?

Ich möchte keinesfalls den pessimistischen Gedanken "So ist das Leben halt!" weiter verbreiten, denn es ist nicht mein Stil und ich finde ihn auch sehr schädlich. Also sage ich nur: ihr seid nicht alleine. So a Schiaß kann schon passieren. Aber ihr seid ganz bestimmt stark, kreativ und werdet eine Lösung finden. Ein Frollege (= Freund und Kollege) von mir hat einmal gesagt: "SO ODER SO, ABER DAS LEBEN GEHT IMMER WEITER". Und tatsächlich... Dabei möchte ich auch schon einen Satz von meiner ehemaligen Chefin zitieren (den sie aber in einem anderen Kontext verwendet hat): "ALLES WIRD SICH ERLEDIGEN, WAS ERLEDIGT SEIN SOLL, MAN MUSS NUR GEDULD HABEN". Diese beiden Gedanken habe ich mit großen Buchstaben geschrieben, weil ich sie für sehr wichtig halte. 


4) Hast du vielleicht auch Tipps für Führungskräfte, die Mitarbeitende durch Veränderungen führen? Welches Verhalten von Führungskräften hast du in einer Veränderungssituation als besonders hilfreich erlebt?

Hm. Ich denke absolut, Führungskräfte, die wirklich als verantwortungsvoll gelten wollen, sollten diejenigen sein, die ihre Mitarbeiter durch Veränderungen führen und nicht diejenigen, welche die Veränderung quasi auslösen. Welches Verhalten in einer Veränderungssituation ich als besonders hilfreich finde? Hm, gute Frage. Ich stelle es so dar, als wäre ich jetzt eine Führungskraft und zwar eine neue. Gut, jetzt setze ich mich in die Situation hinein: ich, Lettie Lindtzer, zurzeit 24 Jahre alt, wurde ins Ausland zu einer Filiale meines Unternehmens als Führungskraft geschickt. Was hätte ich getan? Zuerst, sehr wichtig: ich würde meine Mitarbeiter gründlich kennenlernen. Nicht nur durch das Mitarbeitergespräch. Sondern auch ihre ganze Arbeitsmethodik würde ich beobachten, kennenlernen und auswerten. In einer Sprachschule heißt das mit Fachwort: hospitieren. Und ich würde tatsächlich hospitieren, nicht nur bloß versprechen, es zu tun. Nachdem ich ihre Methodik kennengelernt habe, würde ich diese auswerten. Bei mir heißt das, ich nutze eher die Sandwich-Rückmeldung: positiv-negativ (wenn es sowas gibt) - dann wieder positiv. Das Negative, falls es sowas gibt, würde ich auf konstruktive Weise mitteilen und gemeinsam mit dem Mitarbeiter würde ich eine Lösung finden, wie das verbessert werden könnte. Also so einfach jemanden zu entlassen gibt's bei mir gar nicht. Wenn jemand unerfahren ist, würde ich diese Person konstant mit Chancen bombardieren, an denen sie tatsächlich wachsen und sich weiterentwickeln kann. Falls mir sowas mitgeteilt wird, dass mit XY unmöglich ist, zusammenzuarbeiten, würde ich nicht sofort den Meinungen glauben, sondern die Person bei ihrer Arbeit beobachten und wenn die andere über sie Recht haben, würde ich eine Teambuilding-Veranstaltung organisieren, die dabei hilft, dass alle Mitarbeiter besser gemeinsam arbeiten können. Und immer wieder, wenn es Schwierigkeiten gibt, würde ich darauf beruhen, dass wir alle als Team zusammenhalten, gemeinsam meistern, was kommt, und niemanden zurücklassen. Meiner Meinung nach muss eine gute Führungskraft in der Lage sein, ihr Team zusammenzuhalten. Ach ja, und ich denke auch noch: die beste Führungskraft, trotz Erfahrung, gibt zu, dass sie nicht alles weißt und auch nicht perfekt ist. Sie entwickelt sich auch immer weiter. Und gefälligst ist sie ebenso damit im Klaren: niemand ist perfekt. Alle machen Fehler. Und Fehler sind eigentlich Helfer, nur anders buchstabiert. Deshalb würde ich tolerieren, wenn meine Mitarbeiter Fehler machen, aber dann wurde ich sie auf konstruktive Weise ermutigen, daraus zu lernen und gemeinsam besprechen, wie und was hätte besser gemacht werden können. So weit, so gut, jetzt komme ich aus der Führungskraft-Rolle zurück. 


Nun, das waren dann meine Antworten und Gedanken zum Thema Veränderung im Jobumfeld. Ich hoffe, dass euch der Artikel gefallen hat. Schwieriges Thema, jedoch darüber sollte auch mal geredet / geschrieben werden. Mal schauen, was die Zeit und das Leben noch bringt... Ich hoffe ebenfalls, dass ihr bessere einschneidende Veränderungen erlebt habt. Falls ihr wollt, dürft ihr mir natürlich darüber berichten. Bis zum nächsten Artikel. Tschüsserl-Busserl! 😘😘😘




Kommentare

  1. Liebe Lettie,

    vielen Dank für deinen Beitrag und deine Offenheit, mit der du deine noch recht frischen Erfahrungen teilst. Das Ausmaß an Veränderung, das eine neue Führungskraft für die Mitarbeitenden mit sich bringen kann wird ganz häufig in Unternehmen unterschätzt. Ein gut begleiteter Kennlern- bzw. Teamentwicklungsprozess kann da viel Positives bewirken.

    Es tut mir leid zu lesen, dass es in deinem Fall trotz aller Bemühungen mit der neuen Führungskraft wohl leider nicht "geklickt" hat. Umso schöner zu lesen, dass du einen positiven Umgang mit der Situation für dich gefunden hast und auch für dich weißt, wie du als Führungskraft in so einer Situation anders handeln würdest (und künftig bestimmt auch wirst). Ich wünsche dir alles Gute für deinen weiteren Weg, und wer weiß, wozu dieser Umweg einmal gut sein wird...

    Noch einmal herzlichen Dank fürs Teilen deiner persönlichen Erfahrungen.

    Liebe Grüße,
    Evelyn

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    1. Liebe Evelyn,
      dein Kommentar ist jetzt für mich, wie Balsam für die Seele. Tja, es ist immer noch nicht einfach. Aber ich schaue offen in die Zukunft, und wer weiß tatsächlich, wozu dieser Umweg einmal gut sein wird... Ob ich jemals eine Führungskraft werden möchte, das weiß ich nicht genau. Aber anders handeln würde ich bestimmt.

      Danke nochmal für die Blogparade.

      Liebe Grüße
      Lettie Lindtzer

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