Wie, wann und warum ich Künstlerin geworden bin - Teilnahme an der Blogparade von Claudia Scholz

 




Habidere, servus und hallo, meine liebe Leserschaft! Neuer Artikel, neues Thema. Reagierend auf die Blogparade von  Claudia Scholz schreibe ich über das Künstlerin-Sein, obwohl ich niemals eine Frida Kahlo werde, hihihi! 😄 Spaß beiseite: ich beantworte so ehrlich wie möglich ein paar  Leitrfragen, dann mal schauen. Los geht's!


1) Wie hast du gemerkt, dass du Künstlerin bist?

Von alleine ganz bestimmt nicht. Denn ich muss hier auch betonen, ich bin keine klassische Künstlerin, ich kann zum Beispiel überhaupt nicht malen, beim Zeichnen ist es bissl anders, ob ich es gut kann, hängt davon ab, was ich zeichnen muss, Kleidungsstücke kann ich zum Beispiel ganz gut designieren (mit 17 habe ich sogar eine ganze Kollektion gezeichnet, der Name war: Naturgeist, einmal zeige ich diese eventuell hier auf meinem Blog). Darauf, dass ich Künstlerin bin, haben meine liebe Großeltern (mutterlicherseits) hingewiesen: sie sagten, ich bin eine echte Künstlerin, wenn es um schriftstellerische Fantasie, Geschichten und um Namen geht, laut ihnen konnte ich schon für meine Stofftiere sehr gute Namen erfinden...



2) Wie hat das alles bei dir angefangen?

Meine Liebe für die schreibkünstlerische Tätigkeit hat im Sommer 2008 angefangen, als ich in den Ferien, inspiriert von einem Kinderbuch eine witzige Geschichte mit Illustrationen geschrieben habe. Der Titel: Die allerwitzigste Sache. Es ging darum, meine Familie mit unterschiedlichen Scherzen zu pranken und ihre Reaktion mit Text und Zeichnungen zu dokumentieren... Und danach ging der Schreib-Boom weiter: immer hatte ich neue Ideen. Ich wurde zum Ideenvulkan. Als Kind bastelte ich meine Bücher aus Papier, später, als Teenagerin schrieb ich meine Geschichten bereits am Computer, in einem Word-Dokument.


3) Wann und warum hast du entschieden, Künstlerin zu werden?

So bewusst habe ich es nie entschieden. Ich habe entschieden, auf meine Großeltern zu hören, die mir sagten, dass ich eine Künstlerin bin und ich wollte diesen Weg nachgehen und herausfinden, ob es tatsächlich so ist. Noch heute bin ich meinen Großeltern sehr dankbar, dass sie mein Talent bemerkt haben und mich ermutigt haben, den Weg meiner Kunst zu begehen.


4) Wie bist du auf "Deine" Kunst gekommen?

Innerhalb des Schreibens habe ich ziemlich viel ausprobiert. Viele Genren und viele Sprachen. Zuerst schrieb ich auf Ungarisch und Italienisch (meine zwei Muttersprachen), dann hauptsächlich und ziemlich lange auf Englisch, und zwar Krimis (unter Anderem nämlich die Reihe Skye and Beth). Inzwischen schrieb ich für ein Karnevalfest einen Theaterstück auf Französisch, mit dem Titel Scandale dans la famille (Deutsch: Skandal innerhalb der Familie), inspiriert von Dalidas gleichnamigen Lied. Bis ich im Sommer 2018 endlich anfing, in meiner Herzenssprache, also auf Deutsch zu schreiben. Zuerst unter dem Künstlernamen Kalinora Lindtzer, dann, seit Frühling 2022 bin ich als Lettie Lindtzer tätig. Das ist meine Kunst, auf Deutsch zu schreiben. Aber natürlich, falls es Anfrage gibt, bin ich bereit, auf anderen von mir bekannten Sprachen ebenfalls zu schreiben. 😉


5) Woher weißt du, dass sie richtig für dich ist?

Woher ich weiß, dass für mich auf Deutsch zu schreiben richtig ist? Na ja, ich denke, dieser Blog und der Fakt, dass ich hier zwischen 2020 und 2023 genau die 100 veröffentlichte Artikel erreicht habe... Also diese Ergebnisse sprechen für sich. Jede Menge zusätzliche Erklärung ist meiner Meinung nach völlig sinnlos...


6) Gab es Menschen, Werke oder Erlebnisse, die dich besonders beeinflusst haben?

Ja, klar, immer wieder! 😊 Im Gymnasium inspirierte mich zum Beispiel ein Scherz einer Klassenkameradin zu einem ganzen Miniroman... in meiner Lieblingsserie fand ich Inspiration für meine Reihe Lichtwächterinnen, als Studentin an der Universität wurde ich vor allem für meine Kurzgeschichten inspiriert... Als ich es vor ein paar Jahren erläutert habe: Mich inspiriert und beeinflusst alles, sei es positiv oder negativ. Alles spiegelt sich in meinen Werken wider. Mittlerweile habe ich erfahren, dass in manchen Fällen es auch umgekehrt funktioniert: manchmal wird die Realität von meinen Werken beeinflusst. Zum Beispiel erkenne ich Eigenschaften in meinen Bekannten, welche den Eigenschaften von ein paar Charakteren meiner Werke erinnern. Komisch, oder?


7) Was möchtest du mit deiner Kunst bewirken?

Ziemlich Vieles... ich möchte den Lesern zeigen, dass die bessere Welt gar keine Fantasie ist, sondern, wenn wir die nötigste Schritten dafür unternehmen, auch real werden kann. Vor allem möchte ich diese Schritte auf symbolische Weise zeigen. Probleme auf kreative Weise zu lösen finde ich ebenso wichtig, auch darüber gebe ich zahlreiche Beispiele in meinen Werken. Ich möchte auf jedem Fall die Menschen zum Positivem inspirieren. Jedoch möchte ich ihnen nicht so direkt sagen, was sie tun müssen, um zu erreichen, was sie wollen, sondern ich möchte, dass sie es selbst herausfinden und sich selbst dazu inspirieren lassen, indem sie mit meinen Werken Spaß haben oder ganz einfach die Zeit totschlagen...


8) Was war dein erster großer Erfolg als Künstlerin?

Hm, mein erster großer Erfolg als Künstlerin? Gute Frage. Ach ja: als ein bekannter italienischer Schriftsteller, nämlich Sergio Maroncelli zu meiner Grundschule zu Besuch kam und unsere Klasse gemeinsam mit ihm einen ganzen Roman über eine imaginäre Reise nach Marokko schreiben musste. Wir wurden in Gruppen geteilt, jede Gruppe musste einen Roman schreiben. Herr Maroncelli entschied dann, welcher von den vier Gruppenromanen ihm am besten gefiel. Er wählte den Roman meiner Gruppe. Alle Romane, inklusive unserer, wurden dann in einem Saal in der Schule zur Schau gestellt (genau, es gab eine Ausstellung von Büchern!). Die Geschichte des Romans haben wir gemeinsam erfunden, jedoch fanden meine Gruppenkameraden, dass ich sie aufschreiben und richtig formulieren soll und sie dann Bilder und Illustrationen finden, um die Geschichte noch bunter zu machen. Dabei entstand ein echtes capolavoro, was Meisterwerk auf Italienisch bedeutet. Ich weiß nicht, ob diese Bücher noch heute in meiner ehemaligen Schule zu finden sind, ich werde bei meinem nächsten San Lorenzo-Besuch unbedingt dort nachfragen und falls sie noch da sind, mache ich ein Foto und poste es hier auf dem Blog oder auf meinem Profil. Ehrenwort! 


Das war's dann mit meinen Gedanken und Erinnerungen über das Künstlerin-Sein. Und ihr? Wie, wann und warum seid ihr Künstlerinnen geworden? Erzählt mir mal, wenn ihr Lust habt. Ich hoffe, dass dieser Artikel euch gefallen hat. Bald folgt ein neuer. Tschüsserl-Busserl! 😘😘😘













Kommentare

  1. Liebe Lettie,
    wie wohltuend zu hören, dass Deine Großeltern Dich schon früh als Künstlerin bezeichnet haben und wie wertschätzend Du ermuntert worden bist, Deine Kunst zu suchen und zu finden – wie wohltuend anders das ist im Vergleich zu anderen Menschen, die erst über Umwege zu ihrer Kunst gefunden haben, weil die Familie fand, sie möchten erst etwas Richtiges lernen, weil man von der Kunst nicht leben könne! Nun bist Du eine Künstlerin des Wortes und der Sprachen, denn eigentlich nutzt Du viele europäische Sprachen, um Dich auszudrücken und die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Und wie ich an anderer Stelle nachlesen konnte, schreibst Du Romane, Drehbücher, Kurzgeschichten, Gedichte und Lieder. Großartig! Ich bin zuversichtlich, noch viel von Dir zu hören und werde Dir auf Schritt und Tritt folgen. Herzlichst Claudia

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